Gedanken von HG Unckellhttps://plume.bdx.town/@/HGU@fediverse.blog/atom.xml2024-03-11T09:36:17.573573+00:00<![CDATA[Misereorhungertuch]]>https://fediverse.blog/~/Friedensgebet/Misereorhungertuch/2024-03-11T09:36:17.573573+00:00Gedanken von HG Unckellhttps://fediverse.blog/@/HGU/2024-03-11T09:36:17.573573+00:00<![CDATA[<p dir="auto">Wer sich in dieser österlichen Bußzeit zum Friedensgebet versammeln will und noch Inspirationen sucht, kann von den Impulse der Misereoraktion insbesondere im Zusammenhang mit dem Hungertuch profitieren.</p>
<p dir="auto">Die eingestellten Vorlagen stützen sich auf Liederbücher ab, die in der katholischen Kirche in Württemberg oft vorhanden sind, dem Gotteslob und dem Band für neueres geistliches Liedgut: Erdentöne, Himmelsklang.</p>
<p dir="auto">Eine Vorlage, die Impulse der Misereoraktion aufgreift, findet sich <a href="https://se7bb.lrntools.de/upload/ideas/b7b5dfa03668d15c908783fdf7a82ac0.pdf" rel="noopener noreferrer">hier</a>.</p>
<p dir="auto">Eine Liste mit Links zu allen bisher zusammengestellten Vorlagen findet sich <a href="https://se7bb.lrntools.de/app/#/ideas/QvLeCl1QM" rel="noopener noreferrer">hier</a>. </p>
]]><![CDATA[ Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe]]>https://fediverse.blog/~/WieBetenUndGlaubenLernen/%20Alles,%20was%20ihr%20tut,%20geschehe%20in%20Liebe/2024-03-04T17:15:09.556289+00:00Gedanken von HG Unckellhttps://fediverse.blog/@/HGU/2024-03-04T17:15:09.556289+00:00<![CDATA[<p dir="auto">Liebe Mitchristen
In diesem Jahr lautet die
Jahreslosung, also ein Bibelwort, das uns Orientierung geben soll:
<strong><em>Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.</em></strong>
An diese Mahnung aus den Paulusbriefen musste ich beim Lesen der heutigen Bibelworte
aus dem Epheserbrief, Kapitel 2, Verse 4-10, und dem Johannesevangelium, Kapitel 3, Verse 14-21, denken. Wie kann man es verstehen, dass alles, was man tut, in Liebe geschehe?</p>
<p dir="auto">Österliche Bußzeit nennt die Katholische Kirche seit dem 2. Vatikanischen Konzil offiziell die
Wochen vor Ostern. Dieser Begriff hat sich leider nicht wirklich durchgesetzt.
Das Wort Buße assoziieren viele in anderen Zusammenhängen, wie dem Verkehr, ja mit Strafe. Davon unterscheidet sich das biblische Verständnis.
Buße, ein anderes Wort dafür ist Umkehr, beschreibt eine andere Weise des Denkens.
Es geht in dieser Zeit um ein Einüben in Denkweisen,
die der Erfahrung von Ostern, also der Erfahrung des Lebens,
des Lichtes, der Liebe entsprechen.</p>
<p dir="auto">Um in dieses Denken hineinzufinden, braucht es vermutlich
weniger als man oft vermutet.
D.h. manches ist uns schon vertraut und wir können darauf aufbauen.
Gleichzeitig gibt es richtige Hürden.
Heute ist ja gewisser Maßen Halbzeit in der Vorbereitung auf Ostern.
Und wir haben 2 Abschnitte aus Gottes Wort mit Gedanken zu Liebe,
zu guten Werken und zum Glauben gehört.
Das neue Denken, welches uns leiten könnte und nun bewusst geübt werden soll, ist bestimmt von einer Beziehung, wir sagen dazu vom Glauben an Gott.</p>
<p dir="auto">Diese Beziehung ist uns geschenkt, darauf weist Paulus in der Lesung hin.<br>
Eine Beziehung ist nie nur aus eigener Kraft möglich und auch nicht erzwingbar durch Werke.
Eine Beziehung hat immer auch Seiten des Geschenks, der Gnade.
Der überfließende Reichtum der Gnade zeigt sich oft darin, dass wir in unserem Alltag Gottes Liebe und Erbarmen spüren können.
Gutes wahrnehmen zu lernen gehört sicher auch zu dieser Weise des neuen Denkens. Dankbarkeit hilft dazu - deshalb sind wir ja auch zur Feier der Dankbarkeit, der Eucharistie versammelt.
Wer diese Wahrnehmung übt, wird immer wieder ins Staunen finden,
eine für mich zugängliche Weise von Ehrfurcht,
eine Weise, die lebendig werden lässt.
Das alte Denken, so weiß die Lesung, erschließt es nicht.
Tot sein infolge der Sünden meint ja, dass in solchem Denken
die Beziehung zu Gott, als dem Quell
des Lebens beschädigt ist.
Plötzlich gelangt das Eigene ins Zentrum des Denkens, Wollens und Tuns.
Und damit wird aus einem Miteinander von Liebe ein Miteinander,
das die anderen für den eigenen Vorteil nutzt und ausnutzt.</p>
<p dir="auto">Leider gelangt ins Miteinander von Menschen schnell ein Missklang.
Dann geht es um Status, um Ansehen oder Ruhm, also nicht mehr um eine
liebevolle Beziehung, ein Miteinander, sondern um mich und
darum, dass ich auf andere herabschauen kann, bzw. andere zu mir aufschauen.
Ein geistlicher Lehrer hat einmal darauf hingewiesen:</p>
<ul dir="auto">
<li>worauf du in deinem Leben achtest, das bekommt Gewicht</li>
<li>was du in dir wiederholst, das verstärkst du in dir</li>
<li>in welche Richtung du schaust, dorthin führt dein Weg</li>
</ul>
<p dir="auto">Die Bibelstellen dieses Sonntags möchten uns helfen,
in lebensfördernder Weise zu denken, also der Liebe,
mit der Gott uns lebendig macht, Gewicht zu geben,
sie zu verstärken, sich daran zu orientieren.</p>
<p dir="auto">Besondere Markierungen unterstützen eine Orientierung.
So verstehe ich das Bild des erhöhten Menschensohnes.
Als Erhöhter ist ER besser wahrzunehmen,
ist es leichter, in diese Richtung zu schauen.
Wir wiederholen und verstärken damit dann eines seiner Worte,
Jesus hat gesagt, <em>ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben</em>.
Jesu Lebensprogramm ist schon in seinem Namen gegenwärtig.
Jesus bedeutet, Gott rettet.
Und wie können wir uns das vorstellen?
Der Vers <em>Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt … ewiges Leben hat</em>.
ist für viele die Kurzform der frohen Botschaft, des Evangeliums.
Wer an Jesus glaubt, also eine Beziehung findet zu Gott, der rettet,
also es nicht mehr nur selber meint machen zu müssen,
der kann anders leben, als jemand, der eben nicht glaubt,
und damit sich meist selbst in den Mittelpunkt stellt
also ganz den kreatürlichen Impulsen folgt, die als Selbsterhaltung
in uns Menschen angelegt ist.</p>
<p dir="auto"><em>Dieses Licht kam in die Welt, doch die Menschen liebten die Finsternis mehr</em>
achteten also weniger auf dieses Licht
es bekam in ihrem Leben kein Gewicht
und störte nur - d.h. sie kamen nicht zum Licht, ein Teufelskreis
dessen Folgen wir vielfältig in unserer Welt wahrnehmen können.</p>
<p dir="auto">Aber und das steht ja nicht ohne Grund am Ende des heutigen Evangeliums
<em>Wer die Wahrheit tut
kommt zum Licht,</em>
möchte Lichterfahrungen wiederholen, bestärken
und weiß, er schaut auf Gott als Quelle des Lichts
für dessen Kraft und Wirken er oder sie Zeugnis ablegen darf,
damit auch andere angezogen werden,
sich öffnen für diese Neuorientierung -
in den Worten der Lesung sich retten lassen -
den Menschen <em>den überfließenden Reichtum seiner Gnade zu zeigen</em>
mit den <em>guten Werken, die Gott für uns im Voraus bestimmt hat,</em>
unser Leben zu gestalten.</p>
<p dir="auto">Um in diese <em>guten Werke zu finden, die Gott für uns im Voraus bestimmt hat</em>, hilft eine bewusste Achtsamkeit auf die Richtung des eigenen Lebens:</p>
<ul dir="auto">
<li><strong>weg</strong> von der Frage: Was brauche ich?<br>
<strong>hin</strong> zur Frage: Was kann ich beitragen?</li>
<li><strong>weg</strong> vom Tausch als Grundmuster im Miteinander<br>
<strong>hin</strong> zu einem Vertrauen in das Gute der Menschen;</li>
<li><strong>weg</strong> von einer Vereinzelung als Individuum<br>
<strong>hin</strong> zu einer Gemeinschaft, die sich miteinander einsetzt, dient;</li>
<li><strong>weg</strong> von einer Defizitorientierung<br>
<strong>hin</strong> zu einem Blick auf die Fülle dessen, was da ist</li>
</ul>
<p dir="auto">Und die frohe Botschaft dabei ist,
man kann sogar wissenschaftlich nachweisen,
dass Menschen, die sich so orientieren,
sich selbst etwas Gutes tun.
Dadurch werden Stoffe im Gehirn ausgeschüttet,
die für eine gute Stimmung zuständig sind.
D.h. in uns ist einiges angelegt,
dass wir Liebe leben können.
Viele Menschen sind in der Gefahr, die Bedeutung von kleinen Gesten der Güte - die Lesung spricht von guten Werken -
für das eigene persönliche Wachstum zu unterschätzen.
Solche Gesten bringen die Person, die in dieser Weise aktiv ist,
mit der Güte, der Liebe, mit Gott in Kontakt und das verändert etwas.
Wer dies beständig praktiziert wird merken, wie Liebe und Güte
im eigenen Leben, im eigenen Inneren mehr Raum haben.
Wie es da hell wird.
Lassen Sie uns nun in einigen Augenblicke der Stille zum Licht kommen,
und so für unser Alltagsleben bei Gott Orientierung finden.</p>
]]><![CDATA[Heilige Familie]]>https://fediverse.blog/~/WieBetenUndGlaubenLernen/Heilige%20Familie/2023-12-26T17:19:46.953506+00:00Gedanken von HG Unckellhttps://fediverse.blog/@/HGU/2023-12-26T17:19:46.953506+00:00<![CDATA[<h1 dir="auto">Predigt: Liebe Mitchristen</h1>
<p dir="auto">Das heutige Fest der heiligen Familie soll ja nicht zum Träumen
verleiten. Dann legen Menschen in das Leben von Jesus, Maria und Josef
ihre Wünsche und Hoffnungen auf Harmonie und Geborgenheit. Die
Vorstellung von Jesus als dem Friedefürst - als lächelndes Kind -
überdeckt dann andere Seiten der Wirklichkeit.</p>
<p dir="auto">Denn, schon das Weihnachtsevangelium zeigt die großen Herausforderungen,
die diese Familie bewältigen muss.</p>
<p dir="auto">Beim öffentlichen Auftreten Jesu berichten die Evangelien muss er sich
den eigenen Verwandten gegenüber abgrenzen. Es wird erzählt, wie die
Mutter und Verwandten ihn abführen wollten, weil sie ihn für verrückt
hielten. Da sagt Jesus, wer den Willen meines Vaters erfüllt, der ist
für mich, Bruder, Schwester und Mutter.</p>
<p dir="auto">Familie kann großen Rückhalt geben. Das zeigen u.a. die Passion Jesu und
Zeugnisse der frühen Kirche. Trotz mancher Irritationen, Maria, die
Mutter Jesu, steht zu ihm unter dem Kreuz. Jakobus, ein Verwandter Jesu,
hat eine wichtige Aufgabe in der Gemeinde von Jerusalem. Eine Haltung,
die wir von dieser Familie abschauen können, ist Verbindlichkeit, im
letzten eine gemeinsame Ausrichtung auf Gott, den Heiligen.</p>
<p dir="auto">Das macht diese Familie zur heiligen Familie. Heilige Familie ist ja
keine „Familie des Jahres“, die in einer Zeitung gekürt würde, wenn es
so etwas gäbe. Heilig meint in Beziehung zum Heiligen, zu Gott. Heilig
ist diese Familie, weil jeder einzelne von ihnen sich ganz dem Wirken
Gottes geöffnet hat.</p>
<ul dir="auto">
<li>
<p dir="auto">Maria hat ja gesagt zu dem, was Gott mit ihr vorhatte, ohne zu
wissen, wo es alles hinführen und enden wird.</p>
</li>
<li>
<p dir="auto">Josef hat sein inneres Ohr auf Gott gerichtet. Die Träume, denen er
folgte, sind Bilder für das Horchen auf die Pläne Gottes.</p>
</li>
<li>
<p dir="auto">„Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe“ betet Jesus auf dem
Ölberg. Dieser Satz fasst seine Lebensausrichtung zusammen. Da hat
er von Maria und Josef sicher einiges abgeschaut, was sich bewährt
hat.</p>
</li>
</ul>
<p dir="auto">Die Familie hat eine große Bedeutung, um die Gottesbeziehung zur
nächsten Generation weiter zu geben.</p>
<p dir="auto">Wie lernen Kinder den Glauben?</p>
<p dir="auto">Wie können Erwachsene einander stützen auf dem je persönlichen
Glaubensweg und entschieden zueinander stehen?</p>
<p dir="auto">Das heutige Fest ermutigt zu suchen, wie wir selbst uns dem Willen
Gottes öffnen können, uns diese Ausrichtung im Vater unser zu eigen
machen, die sagt, Dein Wille geschehe…</p>
<ul dir="auto">
<li>
<p dir="auto">Es lädt ein, wie Maria ja zu sagen, wenn unvorhergesehene Ereignisse
eigene Lebenspläne auf den Kopf stellen. Darauf zu vertrauen „der
Herr ist mit dir“, wie es aus der Verkündigungsbotschaft des Engels
geläufig ist.</p>
</li>
<li>
<p dir="auto">Es lädt ein, wie Josef auf die Stimme Gottes in mir zu horchen, die
jeden Menschen führt und leitet und die manchmal allen menschlichen
und scheinbar vernünftigen Überlegungen zu widersprechen scheint.</p>
</li>
<li>
<p dir="auto">Schließlich lädt das Fest ein, wie Jesus die eigene Berufung zu
suchen und ihr zu folgen. </p>
</li>
</ul>
<p dir="auto">Spuren dieser Berufung zeigen sich im Rückblick auf das Jahr 2023,
welches durch einige großen Ereignisse und Themen vielleicht besonders
ist. Das Erdbeben in der Türkei und in Syrien, der fortdauernde Krieg in
der Ukraine - der Terror im Heiligen Land. Die Weltklimakonferenz und
das Ringen um einen globalen Lebensstil, der nicht auf Kosten der
kommenden Generationen den eigenen Energiehunger stillt. Entwicklungen,
wie ChatGPT, die zeigen, die Digitalisierung schreitet voran, wird viele
Bereiche des Lebens verändern.</p>
<p dir="auto">Veränderung, Beschleunigung - Stichworte, die gerade oft fallen. In der
Gemeinde können wir einander ermutigen, dazu in guter Weise in Resonanz
zu gehen. Der Soziologe Hartmut Rosa hat in diesem Begriff etwas
aufgezeigt, was sich der andauernden Beschleunigung unserer Zeit
entgegenstellen kann. Es geht darum, sich auf etwas einzuschwingen, dass
nicht durch Vergleiche, durch Status, durch Konkurrenz bestimmt ist,
dass uns lebendig werden lässt. Eine solche Resonanz gestaltet sich für
Christen in ihrer Beziehung zu Jesus und kennt unterschiedliche
Intensitäten.</p>
<ul dir="auto">
<li>
<p dir="auto">Ausgangspunkt ist das <strong>Fremdsein</strong> - Menschen, die mit dem Glauben und
dieser Freiheit als Kind Gottes nicht kennen, brauchen den Kontakt
zu Personen, die ihnen davon erzählen.</p>
</li>
<li>
<p dir="auto">Dann gibt es die <strong>Fans</strong>, also solche, die engagierte Christen
bewundern, die Jesu Botschaft vielleicht auch interessant finden.
Das eigene Leben ist noch kaum davon bestimmt.</p>
</li>
<li>
<p dir="auto">Jesus lädt ein, IHM zu <strong>folgen</strong>. So entstehen Glaubenserfahrungen, die
ins Leben hineinwirken. Man macht mit bei Aktivitäten, z.B. im
Umfeld der Diakonie.</p>
</li>
<li>
<p dir="auto">Und findet, als Vertiefung, zu einer <strong>Freundschaft</strong> mit Jesus. Dieser
Schritt des persönlichen Glaubens wirkt sich auf das Leben aus,
verändert manche Prioritäten, gerade wenn diese nicht wirklich zu
dieser Freundschaft passen.</p>
</li>
<li>
<p dir="auto">Jesus ermöglicht dann durch sein Kommen noch einen weiteren Schritt,
das bewusste Hineinfinden in die <strong>Familie Gottes</strong>, in ein Leben als
Sohn oder Tochter Gottes.</p>
</li>
</ul>
<p dir="auto">Die Teilhabe an der Familie Gottes, der Heiligen Familie, möchte unser
Leben bereichern. Jesus sagt, er ist gekommen, damit wir das Leben in
Fülle haben.</p>
<p dir="auto">Es ist viel an Abenteuer darin verborgen, sich dem Heiligen und Guten
anzuvertrauen. Wenn Sie auf sich und die Menschen, mit denen Sie
zusammen leben schauen - und diese 5 Stufen der Resonanz noch einmal
durchgehen von <strong>fremd</strong> sein zum <strong>Fan</strong> zu einer Person die Jesus <strong>folgt</strong>, eine
<strong>Freundschaft</strong> mit IHM beginnt, sich als Teil der <strong>Familie</strong>, als Kind Gottes
erlebt - was hat Sie im letzten Jahr da vorangebracht - wem möchten Sie
in guter Weise im kommenden Jahr zur Seite stehen?</p>
<p dir="auto">Wer diese 5 Weisen, mit Jesus in Beziehung zu sein, intensiver bedenken
will, der sei auf den Jahreskurs des Fresh-X Netzwerkes und die Einheit
B09 ,,Zum Glauben einladen“ hingewiesen. Die ausgearbeiteten Einheiten
finden sich im Netz <a href="https://freshexpressions.de/fx-befaehigt/kurs/" rel="noopener noreferrer">hier</a>.</p>
]]><![CDATA[Friedenslicht]]>https://fediverse.blog/~/Friedensgebet/Friedenslicht/2023-12-26T07:43:59.615007+00:00Gedanken von HG Unckellhttps://fediverse.blog/@/HGU/2023-12-26T07:43:59.615007+00:00<![CDATA[<h1 dir="auto">Vorüberlegung</h1>
<p dir="auto">Seit 30 Jahren bringen bei uns in Deutschland die Pfadfinder das Friedenslicht aus Bethlehem in die Gemeinden. In Österreich existiert diese Tradition schon länger.</p>
<p dir="auto">Durch den aktuellen Konflikt im Gazastreifen bekommt dieses Licht fast noch eine größere Strahlkraft. So können solche Impulse auch im Rahmen eine Friedensgebetszeit zu Wort kommen.</p>
<h1 dir="auto">Gottesdienstvorlage</h1>
<p dir="auto">Die eingestellten Vorlagen stützen sich auf Liederbücher ab, die in der katholischen Kirche in Württemberg oft vorhanden sind, dem Gotteslob und dem Band für neueres geistliches Liedgut: Erdentöne, Himmelsklang. Sie orientieren sich an der Grundform des Stundengebets.</p>
<p dir="auto">Eine Vorlage, die Impulse für das Gebet für eine Kultur der Versöhnung aufgreift, findet sich <a href="https://se7bb.lrntools.de/upload/ideas/dcc0551a2b34f9a784f9b23356c23c4c.pdf" rel="noopener noreferrer">hier</a>.</p>
<p dir="auto">Eine Liste mit Links zu allen bisher zusammengestellten Vorlagen findet sich <a href="https://se7bb.lrntools.de/app/#/ideas/QvLeCl1QM" rel="noopener noreferrer">hier</a>.</p>
]]><![CDATA[Hohe Ziele für pedilio]]>https://fediverse.blog/~/Pedilio/Hohe%20Ziele%20für%20***pedilio***/2023-12-24T07:54:30.996119+00:00Gedanken von HG Unckellhttps://fediverse.blog/@/HGU/2023-12-24T07:54:30.996119+00:00<![CDATA[<p dir="auto">Nachdem ich im vergangenen Jahr mein hochgestecktes persönliches Ziel
der Alpenüberquerung mit <em><strong>pedilio</strong></em> verwirklichen konnte, freue ich
mit auf die nächsten Etappen, die uns im Neuen Jahr 2024 bei der
Weiterentwicklung und Produktion von <em><strong>pedilio</strong></em> bevorstehen.</p>
<p dir="auto">Viele Menschen fühlen sich zur Zeit überfordert, angesichts der Probleme
und Herausforderungen die vor uns stehen. Tägliche Meldungen über Krieg,
Flucht, soziale Ungerechtigkeit, Klimakatastrophe und Artensterben,
verhindern, dass in uns so richtig Weihnachtsstimmung aufkommen will.
Wir erkennen, dass unsere gewohnte Lebensweise in Frage gestellt wird
und fühlen Angst und Pessimismus für die Zukunft.</p>
<p dir="auto">Ich möchte jedoch alle anspornen die kommenden Aufgaben positiv zu
betrachten, die Ärmel hochzukrempeln und mit anzupacken. Es ist nicht
so, dass alles schlechter wird, es geht jetzt vielmehr darum, das zu
verbessern, was bisher noch nicht gut genug war!</p>
<p dir="auto">Das Beispiel Klimawandel lehrt uns, dass unsere aktuelle fossile
Energieversorgung noch nicht gut genug ist, die Lebensgrundlagen
nachhaltig zu sichern. Hier möglichst schnell auf regenerative Energie
umzuschwenken kann nur positiv sein.</p>
<p dir="auto">Kriege und Fluchtbewegungen lehren uns, dass wir noch viel verbessern
müssen in Bezug auf globale und soziale Gerechtigkeit und dass wir mehr
Miteinander brauchen als Abgrenzung.</p>
<p dir="auto">Im Bereich der Mobilität haben wir uns an den bequemen Luxus unserer
Autos gewöhnt, doch wir erkennen auch immer stärker die Nachteile. CO2
Ausstoß, Lärm, Staus trotz immer mehr Straßenbau und persönlicher
Bewegungsmangel sind Folgeerscheinungen, die aufzeigen, dass hier
dringend eine Verbesserung notwendig ist.</p>
<p dir="auto">Das Projekt <em><strong>pedilio</strong></em> ist mein kleiner persönlicher Beitrag zu einer
positiven Vision für die Zukunft.</p>
<p dir="auto">Eine Entschleunigung oder eine Reduktion bedeutet nicht zwingend
Verzicht, sondern kann gewinnbringend sein auf dem Weg zu einer
bewussteren Lebensgestaltung.</p>
<p dir="auto">Ich wünsche allen, die aktiv und finanziell zur
gemeinsamen Verwirklichung des Projekts beitragen, schöne Feiertage und
einen schwungvollen Start ins neue Jahr.</p>
]]><![CDATA[Laddership]]>https://fediverse.blog/~/KircheWeiterDenken/Laddership/2023-11-30T15:05:31.353157+00:00Gedanken von HG Unckellhttps://fediverse.blog/@/HGU/2023-11-30T15:05:31.353157+00:00<![CDATA[<h1 dir="auto">Vorrede</h1>
<p dir="auto">Christopher Schacht betrat mit einer Leiter die Bühne beim
Leiterkongress 2022.
Dieses Bild war gegenwärtig beim Hören eines Vortrags von
Nipun Mehta zum Hintergrund von
Servicespace, einer Initiative
im Schnittpunkt von Technologie, freiwilligem Engagement und einer Kultur des Gebens.</p>
<p dir="auto"><a href="https://pod.servicespace.org/?t=NewsPerm&pid=79009" rel="noopener noreferrer">Nipun Mehta: Laddership: Leading with the Gifts of Emergence</a></p>
<p dir="auto">Vermutlich ist Einiges davon für die Erfahrung von Kirche am Ort relevant. Deshalb hier nun Gedanken dieses Vortrags zusammen mit biblischen Perspektiven als Blogbeitrag von <strong>Kirche weiter denken</strong>.</p>
<p dir="auto">Nipun Mehta versteht sich als der Designer von sozialen Bewegungen, die basieren auf</p>
<ul dir="auto">
<li>Kleinen Gesten der Güte</li>
<li>Augenblicke der inneren Wandlung</li>
</ul>
<p dir="auto">und möchte Personen dabei
unterstützen, die Gemeinschaft vor Ort
in der Form von Many to Many Netzwerken zu fördern,
um bewusst Mitgefühl zu kultivieren.</p>
<p dir="auto">Kirche, als Gemeinschaft von Menschen, die
Jesu Beispiel im eigenen Leben nachfolgen, kann sich als
eine solche Bewegung verstehen und von
den Strategien und Erfahrungen der servicespace-Bewegung profitieren.
Auf diesem Hintergrund wird manches Wort Jesu neu
lebendig.
Aktuell werden oft Fragen an die kirchlichen Strukturen gestellt. Der ,,<em>Blick über den Zaun</em>‘’ auf eine Selbstsicht anderer Bewegungen kann helfen, das eigene Interesse zu klären. Welchen Einfluss haben Strukturen innerhalb einer Kirche?</p>
<h1 dir="auto">Leitendes Interesse - der Rahmen bei servicespace</h1>
<p dir="auto">Nipun Mehtas leitendes Interesse als Impulsgeber für servicespace fokussiert auf Liebe, Einfachheit und angstfreiem Geben. Für ihn sind da
Bewusstsein, Erkenntnis und Mitgefühl (im Englischen alles Worte, die mit co beginnen: consciousness, cognition, compassion) wichtig. Er fragt,
als jemand, der um Permakulturüberlegungen weiß:</p>
<ul dir="auto">
<li>Wie entstehen Strukturen, die nachhaltig Mitgefühl fördern?</li>
<li>Welche Weisen der Führung führen dazu, eine Brücke zu schlagen,
zwischen innerer Wandlung und Aktivitäten, die das gesellschaftliche Miteinander fördern.</li>
</ul>
<p dir="auto">Wer sich fragt, ob Kirche vor Ort ähnlich wie servicespace sein kann bzw. soll, der landet u.a. bei biblischen Gedanken, wie:</p>
<p dir="auto"><strong>Geben ist seliger als Nehmen</strong> ein Jesuswort, dass Paulus in der Apostelgeschichte überliefert.</p>
<p dir="auto"><strong>Jesu Beispiel des Dienens und sein Hinweis, dass im Umfeld der Nachfolger die Dienenden Ansehen genießen: Wer unter Euch groß sein will …</strong> so bei der Fusswaschung oder auch mehrfach im Gespräch mit den Jüngern, die sich nach Status sehen, fragen, wer ist der Größte.</p>
<p dir="auto"><strong>Liebe als Kern der göttlichen Gebote</strong> in Jesu Antworten auf die Frage nach dem wichtigsten Gebot und auch in der Beschreibung des Jüngsten Gerichts, kleine Taten der Liebe führen dazu, von Jesus das Reich als Erbe empfangen zu dürfen.</p>
<h1 dir="auto">Permakultur als Inspiration</h1>
<p dir="auto">Die Idee des ,,Do nothing’’ Ackerbau von M. Fukuoka, macht nicht nichts,
sondern unterstützt, damit etwas wächst, ein ,,System’’. Die Vorstellung dabei ist:
Es braucht einen Wald, um eine Frucht anzubauen.
So stellen sich für das Tun andere Fragen.
Dieser Ansatz hat eine nachhaltige Ausrichtung.</p>
<p dir="auto">Das biblische Bild von der <strong>selbstwachsenden Saat</strong> (Mk 4) greift eine ähnliche Vorstellung von Landwirtschaft auf: <em>Der Samen keimt und wächst und der Mann weiß nicht, wie. Die Erde bringt von selbst ihre Frucht,</em> So könnte man, ausgehend von diesem Gleichnis, fragen, wie müsste jemand im Umfeld von lokaler Kirche verantwortlich agieren, um die Saat beim Wachsen zu fördern? Welche Weisen der Unterstützung bewähren sich und können auch für andere Personen weitergegeben werden? </p>
<p dir="auto">Für den Theologen C. Schwarz ist dieses Gleichnis in Mk 4 ein wesentliches Fundament seiner Überlegungen. Er fragt, wo steht etwas diesem automatischen Wachstum (von selbst) im Weg? Was kann helfen, dies zu ändern?</p>
<h1 dir="auto">Spieltheorie als weiterer Anstoß</h1>
<p dir="auto">Für Nipun Mehta hat ein Buch zu Spielen viel bewusst werden lassen.</p>
<p dir="auto">Ein <strong>endliches Spiel</strong> wird zum <strong>Gewinnen</strong> gespielt.
So entstehen auch <em><strong>Verlierer</strong></em>.
Kann man auch in einer anderen Weise spielen?</p>
<p dir="auto">Neben den endlichen Spielen gibt es auch
unendliche Spiele.
Ein <strong>unendliches Spiel</strong> wird um des Spieles willen gespielt.</p>
<p dir="auto">Endliche Spiele greifen den Wunsch nach Status auf,
nach <em>Groß</em>-Sein, von dem in den Evangelien öfter die Rede ist.
Jesus mahnt die Menschen, die ihm nachfolgen, sich nicht
auf ein Gefälle, ein Oben oder Unten
einzulassen. Mt 23 enthält dafür einige Weisungen Jesu.</p>
<h2 dir="auto">Todsünden und Tugenden</h2>
<p dir="auto">Nipun Mehta zitiert Reid Hoffman (Wall Street Journal Juni 2011):
Soziale Medien funktionieren am Besten,
wenn sie sich mit einer der 7 Todsünden verbinden, (also nicht das Ganze in den Blick nehmen)</p>
<ul dir="auto">
<li>Facebook mit Ego - Stolz</li>
<li>Zynga mit sloth - Trägheit</li>
<li>Linkedlin mit Greed - Gier</li>
</ul>
<p dir="auto">Was kann man entwickeln für die 7 Tugenden?</p>
<p dir="auto">Der Theologe C. Schwarz weist in seinen Ausführungen zur Gemeinschaft
auf die Bedeutung der Ausrichtung hin. Die Energie, die einen Menschen zu einer Todsünde verleiten kann, kann auch, wenn sie auf das Ganze der Gemeinschaft hin gelenkt wird, zu einer wichtigen Kraft für das Ganze werden.</p>
<h1 dir="auto">Was ist soziale Permakultur?</h1>
<p dir="auto">Was könnte der ,Nichts-Tun’-Ansatz auf einem Gebiet bedeuten, welches menschliche Energie organisieren möchte?</p>
<p dir="auto">Seit 25 Jahren experimentiert die servicespace-Bewegung dazu, welche Strukturen innere Wandlung und die Ausrichtung auf ein unendliches Spiel unterstützen.</p>
<p dir="auto">Ein Frage dazu ist schon:
Wer sollen wir sein, um in eine Zukunft zu führen, die wir uns nicht vorstellen können?
Menschen sind nicht gut darin, die Zukunft vorhersagen zu können.
Wir leben zwar in einer Illusion, dies zu können, aber diese kollabiert gerade ziemlich schnell.
Die Beschleunigungerfahrung in unserer Gesellschaft ist eine Seite der Medallie. Dazu gibt es ja einiges von Hartmut Rosa.</p>
<p dir="auto">Deshalb orientiert servicespace an einer anderen Fragerichtung:
Wie unterbricht man aktuelle Entwicklungen so,
dass sich nachhaltig Mitgefühl zeigt?
Wie kann sich diese menschliche Energie mehr in einer Weise der Permakultur organisieren?</p>
<p dir="auto">So eine Unterbrechung und Neuausrichtung wird in den Evangelien mit
<strong>Umkehr</strong> bezeichnet.</p>
<p dir="auto">Um etwas grundlegend zu unterbrechen
muss sich auch das Paradigma, also die Grundausrichtung im Weltbild, unterscheiden,
da, so eine Beobachtung, die herrschenden Werkzeuge niemals das herrschende Haus abreißen werden.</p>
<p dir="auto">Es braucht also neue Werkzeuge - welche sind das?
Eine Beobachtung eines
Benediktiner Bruno Barnhart, auf die Nipun Mehta hinweist, verdeutlicht die Herausforderung:
Menschen ziehen eine überschaubare Komplexität einer unüberschaubaren Einfachheit vor.</p>
<h2 dir="auto">Grundentscheidungen von servicespace</h2>
<p dir="auto">Als Rahmen für diese Bewegung ist Nipun Mehta wichtig, service-space</p>
<ul dir="auto">
<li>hat keine Angestellten</li>
<li>unternimmt kein Fundraising</li>
<li>und schaut nicht auf direkte Wirkung </li>
</ul>
<p dir="auto">Dieser Rahmen hat Konsequenzen für die servicespace-Bewegung:</p>
<ul dir="auto">
<li>Ohne Angestellte bekommt intrinsische Motivation Bedeutung</li>
<li>ohne Fundraising kommen unterschiedliche Formen von Kapital und Reichtum in den Blick - und die Frage, wie es geht, Systeme zu schaffen, die diese Arten von Kapital regenerieren. Es gibt ganz viel um das Geld und deutlich weniger im Blick auf andere Formen von Reichtum. </li>
<li>Wer nicht auf direkte Wirkung schaut, ermöglicht kleine Gesten und ein Many-to-Many Netzwerk.</li>
</ul>
<p dir="auto">In diesem Rahmen zeigen sich bedenkenswerte Erfahrungen:</p>
<ul dir="auto">
<li>Mikro-Engagement in Freiwilligkeit (zusammengeführt durch Technik)</li>
<li>Lokale Gruppen sowie virtuelle Unterstützung auch mit AI</li>
</ul>
<p dir="auto">Wenn es gelingt, so etwas lang genug durchzuhalten,
zeigen sich neue Prinzipien.</p>
<p dir="auto">In gewisser Weise hinterfragt diese Bewegung die überkommene hierarchische Struktur von Kirche und die hauptberufliche Ausrichtung großer Teile des kirchlichen Wirkens. So kann schnell die Frage nach dem Geld dominieren und Jesu Hinweis: <em>Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon</em> wird aktueller als es den entsprechenden Personen lieb ist.</p>
<h2 dir="auto">Fragen sind ein wichtiger Schlüssel</h2>
<p dir="auto">Welche Fragen werden gestellt und welche Fragen sind wirklich wichtig?
Statt zu fragen</p>
<ul dir="auto">
<li>Was machst Du?</li>
<li>Wie bist Du wichtig?</li>
<li>Was ist Deine Bedeutung?</li>
<li>Was ist Dein Anliegen?</li>
</ul>
<p dir="auto">Ähnlich wären Fragen an Fukuoka wie: Wie viele Äpfel hast Du?</p>
<p dir="auto">Gilt es eine andere Ausrichtung der Fragen und damit des eigenen Interesses
zu finden. Und wer anders fragt,
darauf weist
Nipun Mehta hin, kann bei einem Netzwerk ankommen, bei dem:</p>
<ul dir="auto">
<li>jede(r) mitmachen kann,</li>
<li>es um kleine Gesten des Dienstes, der Güte geht</li>
<li>eben nicht nur Privilegierte aktiv sind </li>
<li>durch Inklusion Many-to-Many Netzwerkeentstehen .</li>
</ul>
<p dir="auto">Damit ändert sich das Vorgehen, das Modell.
Statt </p>
<ul dir="auto">
<li>für einen Zweck, </li>
<li>ein Projekt zu starten, </li>
<li>Menschen an Bord zu holen, </li>
<li>und dann auch etwas innere Wandlung zu beobachten,</li>
</ul>
<p dir="auto">ist bei Service-Space der Beginn</p>
<ul dir="auto">
<li>die innere Wandlung von Menschen</li>
<li>diese werden dann von selbst aktiv</li>
<li>verbinden sich mit anderen.</li>
<li>Projekte entstehen und haben auch Wirkung.</li>
</ul>
<p dir="auto">Diese auftauchende - emergente - Wirkung kann größer sein.</p>
<p dir="auto">Hier zeigt sich eine interessante Beziehung von Glaube und Praxis.
Die Praxis der Liebe, zu der servicespace ermutigen will,
findet sich, so z.B. die Beobachtung der Stiftung Weltethos, als eine Konsequenz der goldenen Regel in allen
großen spirituellen Tradititionen,
verbindet also unterschiedliche persönliche Glaubensausrichtungen.
So eine Praxis hat gleichzeitig ja Auswirkungen auf den Glauben.
So heißt es im Jakobusbrief Kapitel 2:
<em>ich zeige dir aus meinen Werken den Glauben.</em>
Die Praxis zeigt die Außenseite des Verhaltens,
der Glaube, als Verdichtung, liegt auf einer inneren
Ebene in unserer Person, so beschreibt es
die Vorstellung des Vereinigten Feldes von Robert Dilts.</p>
<p dir="auto"><img src="https://fediverse.blog/static/media/CCAE640D-3D79-85A0-B8E6-ECACAB7F14C4.jpg" alt="Vereinigtes Feld von R. Dilts Darstellung"></p>
<p dir="auto">In einer eher volkskirchlichen Frömmigkeitspraxis kann die
Praxis der Liebe, der Diakonie, den Weg ebnen zu einem Bezug
zur Quelle der Liebe, zu Gott, und eine wichtige Verwandlung, ein
inneres Wachstum anstoßen.
Für andere beginnt ihr Christwerden als
innere Wandlung in der Hinwendung zu Jesus Christus
und in der Orientierung an Jesu Lebensbeispiel ergibt sich für diese Menschen der nächste Schritt im Leben.
Und die Jünger werden zu zweien ausgesandt,
verbinden sich dann noch weiter und es kann etwas auftauchen,
was Glaubende dann mit dem Wirken des Geistes Gottes verbinden.</p>
<h2 dir="auto">Generative Herzintelligenz</h2>
<p dir="auto">Folgendes Vorgehen funktioniert für Nipun Mehta und die servicespace-Initiative seit 25 Jahren:</p>
<ul dir="auto">
<li>Diene ohne Transaktion (kleine Gesten der Güte)</li>
<li>eine innere Wandlung ereignet sich in den dienenden Personen,
weil automatisch das Belohnungssystem aktiviert wird,
also Endorphine ausgeschüttet werden.
Es braucht also keine extrinische Motivation mehr</li>
<li>man möchte das Belohnungssystem wieder aktivieren,
also mehr Gesten der Güte praktizieren.</li>
<li>Wenn viele sich so verhalten, entsteht ein Gespräch,
ein Wir derer, die sich so verhalten.</li>
<li>Und die Belohnung für einen Dienst ist mehr Dienst.
(Ein Insider-Witz in der Servicespace-Community)</li>
</ul>
<p dir="auto">Dafür braucht es keine Abteilungen - eher stellt sich die Frage:
Wie können wir gewährleisten, solchen Entwicklungen nicht im Weg
zu stehen?</p>
<h2 dir="auto">Die Logiken von Markt und Liebe unterscheiden sich.</h2>
<p dir="auto">Wo ist der Grundunterschied?</p>
<ul dir="auto">
<li>Der Markt orientiert sich am Tausch, der Transaktion.
Das zielt auf Anhäufung.</li>
<li>Die Liebe orientiert sich an Beziehung und zielt auf Anteilgeben.</li>
</ul>
<p dir="auto">Wie können unsere Systeme sich von einer Ausrichtung auf Transaktionen hin zu einer mehr beziehungsorientierten Ausrichtung entwickeln?
Das
Beispiel Karma-Kitchen zeigt, manches ist möglich.
Ein Kontext kann entstehen, in dem alle sich beschenkt erfahren.
<em><strong>Mehr bezahlen, wenn man für andere bezahlt</strong></em> - ist die Erkenntnis einer Untersuchung von Berkley dazu.
Ein Buffet wird so nicht funktionieren,
es braucht die Mühe, den ,,Wald’’ zu schaffen,
dann können diese generativen Kreisläufe entstehen.</p>
<p dir="auto">Wer fragt, kann das funktionieren, meint oft,
können die Rechnungen bezahlt werden.
Es gibt einige Erfahrungen, die zeigen, es kann gehen.
Und gleichzeitig ist es vermutlich die falsche Frage.
Denn sie fokussiert nicht auf den wesentlichen Kern.
Sie ist stärker dem Paradigma des Geldes, der Logik des Marktes
verbunden. </p>
<p dir="auto">Vermutlich erschließt eine Frage wie
<em>Was passiert in diesem Raum?</em> mehr.</p>
<p dir="auto">Der Umgang dort ist nicht auf Transaktionen ausgerichtet.
Jede(r) zahlt für jede(n) und es gibt den Effekt der Multiplikation in diesem Raums und einen Kontext,
in dem sich Menschen anders verhalten.
Ein Feld von Vertrauen kann sie mitnehmen.</p>
<p dir="auto">Interessant ist, dass es Kurzgeschichten gibt,
die Himmel und Hölle so verdeutlichen,
Himmel, als einen Ort, an dem die Menschen füreinander sorgen,
einander zu essen geben,
und Hölle als einen Ort, an dem jeder Mensch für sich sorgen möchte,
es aber nicht kann und die Hilfe der anderen als Möglichkeit nicht wahrnimmt.</p>
<p dir="auto">Kann das Miteinander von Glaubenden so ein Feld besser zugänglich machen?
Menschen dort auch öffnen für Gottesdienst im Sinn,
dass Gott als Quelle der Liebe ihnen dient, sie befähigt und motiviert,
mehr und beständiger zu lieben.
So verheißt Jesus in Joh 4 <em>wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zu einer Quelle werden, deren Wasser ins ewige Leben fließt.</em></p>
<p dir="auto">Gerade der Fokus auf kleine Gesten der Güte ist da wichtig.
Diese Gesten sind allen möglich.
Und sie können uns in Kontakt mit der Güte bringen,
so Dankbarkeit stärken und Freude wecken.
Wer diese Haltung in der persönlichen Beziehung zu Jesus Christus gestalten kann,
findet hinein in eine Familie Gottes, ein Miteinander, was durch Kooperation
und Gemeinschaft bestimmt ist.</p>
<p dir="auto">Der Kontext von Familie kann dann in uns Menschen
Verhaltensweisen aktivieren, die der Liebe verbunden sind.
Das ist uns zu einem Teil sicher auch angeboren,
gerade weil in den ersten Lebensjahren über den Kontext
Familie für den heranwachsenden Menschen viel ermöglicht wird.</p>
<h2 dir="auto">Wie entstehen mehr solcher Systeme?</h2>
<ul dir="auto">
<li>Der Schwenk von Transaktion zur Beziehung ist der Schlüssel.
Transaktion führt zu Ausbeutung und Vereinzelung.</li>
<li>Beziehungen führen zu einem Kontext einem ,Wald’ von Verbindungen
und damit zu einer Gemeinschaft, einem <em><strong>Wir</strong></em>.
Und diese Gemeinschaft führt dann zum Bewusstsein von <em><strong>uns</strong></em>.
Dann landen wir beim Mitgefühl. Das sind Beobachtungen, die für Nipun Mehta schon bei Buddha zu finden sind.</li>
</ul>
<p dir="auto">Diese Erfahrung hinterfragt stark die Vorstellung von ,,<strong>Versorgung</strong>‘’,
und entsprechend einer kirchlichen ,,<strong>Dienstleistung</strong>‘’.
Für Christen könnte sich ein solches Bewusstsein von <strong>uns</strong> in der Erfahrung
des Leibes Christi als eine Weise, Kirchesein zu erleben, zeigen.</p>
<p dir="auto">Um diese Entwicklung zu fördern, sind manche traditionelle Muster zu hinterfragen. Das passiert aktuell vielfach in der Fresh-X-Bewegung.
Für Nipun Mehta braucht es, um ein solches Feld zu leiten, die Kompetenz von
,,<strong>Laddership</strong>‘’. Ladder ist das englische Wort für (die) Leiter.
Es braucht eine ordnende Rolle.</p>
<p dir="auto">Im Kern ist der ,,Flow’‘, der durch intensive Beziehungen entsteht.
Dieser taucht auf, wenn sich Grenzen auflösen.
Wer über den ,,Flow’’ wirken möchte,
muss ihn spüren, also diese
Beziehungspotentiale zwischen den Individuen.</p>
<p dir="auto">,,Laddership’’ weiß sich mehr verbunden und ist an diesen Verbindungen interessiert und kann daher die Macht eine verteilten Netzwerkes ahnen.
Diesen Flow gilt es anzunehmen. (Wie z.B. auf einer Welle surfen).</p>
<p dir="auto">So ein verteiltes Netzwerk zeigt sich für Großkirchen z.B. in Basisgemeinden oder personalen Glaubensgruppen, die nach den Überlegungen des Theologen S. Wiedenhofer eine
Erfahrungsebene von Kirchlichkeit ermöglichen, die Kirche real werden lässt.
Oft auch der Ausgangspunkt einer ,Fresh-X’ einer neuen Ausdrucksform von Kirchesein.</p>
<p dir="auto">In diesem Zugang zur Wirklichkeit macht Kontrolle so Nipun Mehta keinen Sinn.
Im Annehmen lernt man, dem Flow zu vertrauen.
Man lernt, 1+1 > 2 denn das + Zeichen hat einen Wert in sich.
Dieser Wert wird oft unterschätzt.</p>
<p dir="auto">Es gibt nicht nur Verbindung - Beziehung, sondern
auch Synergien und dadurch taucht Neues auf.</p>
<ul dir="auto">
<li>Wie können Menschen zusammenkommen, so dass sich etwas nachhaltig ereignet und sie der Welt dienen können?</li>
<li>Wie können wir mit den Gaben, die auftauchen (evt. auch der Emergenz), leiten?</li>
</ul>
<p dir="auto">Flow ist auch eine wichtige Seite bei Pilgererfahrungen.
So beschreibt es Victor Turner in seinem Buch
<em><strong>On image and pilgrimage in christian culture</strong></em>.</p>
<p dir="auto">Vermutlich zeigt sich in Flowerfahrungen auch manche Erfahrung
des Geistes Gottes.</p>
<h2 dir="auto">Unterschiede von traditioneller Leitung und Laddership</h2>
<table dir="auto"><thead><tr><th dir="auto" align="left">Was</th><th dir="auto" align="left">traditionelle Leitung</th><th dir="auto" align="left">Laddership</th></tr></thead><tbody>
<tr><td dir="auto" align="left">Organisation</td><td dir="auto" align="left">Zentralisiert</td><td dir="auto" align="left">Verteilt</td></tr>
<tr><td dir="auto" align="left">Fokus</td><td dir="auto" align="left">Planen + ausführen</td><td dir="auto" align="left">Suchen + verstärken</td></tr>
<tr><td dir="auto" align="left">Wichtig</td><td dir="auto" align="left">Zentrum</td><td dir="auto" align="left">Ränder</td></tr>
<tr><td dir="auto" align="left">Ausrichtung</td><td dir="auto" align="left">Effizienz</td><td dir="auto" align="left">Resilienz</td></tr>
<tr><td dir="auto" align="left">Perspektive</td><td dir="auto" align="left">Vorhersagbar</td><td dir="auto" align="left">Emergenz</td></tr>
<tr><td dir="auto" align="left">Netzwerkbeziehungen</td><td dir="auto" align="left">Quantität</td><td dir="auto" align="left">Qualität</td></tr>
</tbody></table>
<p dir="auto">(d.h. die Ausrichtung von Laddership ist auf die Wahrnehmungsfähigkeit gerichtet)
verstärken geht nicht nur über Geld sondern über unterschiedliche Kapitalformen, die im Feld gegenwärtig sind.</p>
]]><![CDATA[Gebet für eine Kultur der Versöhnung]]>https://fediverse.blog/~/Friedensgebet/Gebet%20für%20eine%20Kultur%20der%20Versöhnung/2023-11-15T14:44:13.977985+00:00Gedanken von HG Unckellhttps://fediverse.blog/@/HGU/2023-11-15T14:44:13.977985+00:00<![CDATA[<h1 dir="auto">Vorüberlegung</h1>
<p dir="auto">Forschungen in der Evolutionsbiologie legen den Schluss nahe, dass die Fähigkeit zur Vergebung ebenso wie das Verlangen nach Rache ein der menschlichen Natur innewohnendes Merkmal ist, das durch natürliche Selektion entstanden ist. Da sowohl Rache als auch Vergebung für die Vorfahren des Menschen Probleme lösten, sind diese Fähigkeiten heute typisch für den modernen Menschen.</p>
<p dir="auto">Wenn es normale soziale menschliche Instinke sind, verzeihen zu können oder Rache nehmen zu wollen, dann entsteht ja folgende Möglichkeit, die Hoffnung schenkt: Die Welt kann zu einem weniger rachsüchtigen, zu einem vergebungsfreudigeren Ort werden, und die Menschen müssen sich dafür nicht verbiegen. Es wird ausreichen, das soziale Umfeld so gestalten, dass weniger Faktoren vorhanden sind, die den Wunsch nach Rache auslösen, und dass mehr Faktoren vorhanden sind, die Vergebung bewirken. Mit anderen Worten: Um die Vergebung in der Welt zu fördern, ist es nicht notwendig, die menschliche Natur zu ändern. Viel Potential wird der Versuch haben, die Welt um einen herum so zu verändern, dass Seiten der Menschen aktiviert werden, die die Versöhnungsinstinkte ansprechen. </p>
<p dir="auto">Jesu Weisung in der Bergpredigt zur Rache und zum Umgang mit den Feinden kann dann verstanden werden als ein Anstoß zu einer Kultur der Versöhnung.</p>
<h1 dir="auto">Gottesdienstvorlage</h1>
<p dir="auto">Die eingestellten Vorlagen stützen sich auf Liederbücher ab, die in der katholischen Kirche in Württemberg oft vorhanden sind, dem Gotteslob und dem Band für neueres geistliches Liedgut: Erdentöne, Himmelsklang. Sie orientieren sich an der Grundform des Stundengebets.</p>
<p dir="auto">Eine Vorlage, die Impulse für das Gebet für eine Kultur der Versöhnung aufgreift, findet sich <a href="https://se7bb.lrntools.de/upload/ideas/678dcc6d16bab6be406828b8388e4bcd.pdf" rel="noopener noreferrer">hier</a>.</p>
<p dir="auto">Eine Liste mit Links zu allen bisher zusammengestellten Vorlagen findet sich <a href="https://se7bb.lrntools.de/app/#/ideas/QvLeCl1QM" rel="noopener noreferrer">hier</a>.</p>
]]><![CDATA[Übungen der inneren Heilung]]>https://fediverse.blog/~/WieBetenUndGlaubenLernen/Übungen%20der%20inneren%20Heilung/2023-10-28T18:11:18.110647+00:00Gedanken von HG Unckellhttps://fediverse.blog/@/HGU/2023-10-28T18:11:18.110647+00:00<![CDATA[<p dir="auto">In unserem Leben spielen Erinnerungen eine wichtige Rolle. Erfahrungen
werden gemacht und prägen unsere Verhaltensweisen. Oft wissen wir gar
nicht mehr, warum wir so handeln. Wenn uns etwas glückt, wir etwas zu
einer guten Beziehung beitragen, mögen wir fragen: <em>Warum tun wir dies?</em>
Diese Frage führt oft in unsere persönliche Vergangenheit. So bemerken
wir Ereignisse, die uns geprägt haben, Erinnerungen die unser Leben
bestimmen können.</p>
<p dir="auto">Wir können uns auf einen gezielten Umgang mit Erinnerungen
einlassen, um sie besser in unsere Person zu integrieren und ihre
stärkenden Auswirkungen auf uns und die Menschen durch das heilende
Wirken des Geistes Gottes zuzulassen.</p>
<p dir="auto">Der symbolischer Umgang mit Erinnerungen, um Wachstum zu ermöglichen,
ist ein wichtiger Schatz im Leben der Kirche. Jesus Christus ist der
Heiland der Welt. Diese Anregungen sind geistliche Übungen, die aus
einem Buch der Gebrüder Linn stammen. Es ist 1984 mit dem Titel <em>,Healing of Memories’</em> erschienen. Darin sind auch weitere Hinweise zu dieser Weise des Betens.</p>
<p dir="auto">Diese Anregungen wurden z.B. innerhalb der Firmvorbereitung weitergegeben, oder auch als Fortführung von Trauergesprächen, um Personen, die Heilung suchen, einen Weg zu bahnen. Es lohnt sich, mit den ersten beiden Übungen eine persönliche Gebetspraxis mit diesem Zugang zu finden und erst dann zu den stärker fordernden Übungen zu gehen.</p>
<h2 dir="auto">Der Kreis der Liebe Gottes</h2>
<p dir="auto"><img src="https://fediverse.blog/static/media/EE9BFA36-EBE3-2CD6-7AB1-236A228C1751.png" alt="Kreis">
Manche dieser Erinnerungen sind mit guten Erfahrungen verbunden.
Schaue auf Dein Leben zurück an Begebenheiten, in denen Du Liebe und
Wachstum erfuhrst (sowohl in guten wie in schlechten Zeiten).</p>
<ol dir="auto">
<li>Schreibe in den Kreis die Namen (Initialen) von zehn Menschen, durch die Gott Dich geliebt hat und Dich rief zu wachsen. Male einen kleinen Kreis um jeden dieser Namen.</li>
<li>Schreibe in den Kreis zehn Begebenheiten (Abkürzungen) durch die Gott Dich geliebt hat und Dich rief zu wachsen. Male ein kleines Rechteck um jeden dieser Begebenheiten.</li>
<li>Danke Christus im Gebet für jede Weise, in der er Dich geliebt hat.</li>
</ol>
<h2 dir="auto">Das Dreieck der Weitergabe der Liebe Gottes</h2>
<p dir="auto"><img src="https://fediverse.blog/static/media/5B325BD5-6EFF-BCF3-47EE-5E9F211D47F6.png" alt="Dreieck">
Manche dieser Erinnerungen sind mit guten Erfahrungen verbunden.
Schaue auf Dein Leben zurück an Begebenheiten, in denen Du anderen Liebe
und Wachstum weitergeben konntest.</p>
<ol dir="auto">
<li>Schreibe in das Dreieck die Namen (Initialen) von zehn Menschen, die Gott durch Dich rief zu lieben und zu wachsen. Male einen kleinen Kreis um jeden dieser Namen.</li>
<li>Schreibe in den Kreis zehn Begebenheiten (Abkürzungen) in denen Gott Dich gebrauchte, andere zum Wachstum zu rufen. Male ein kleines Rechteck um jeden dieser Begebenheiten.</li>
<li>Danke Gott im Gebet für jede Weise, in der er Dich gebrauchte, andere zu lieben. Danke Ihm, wie Er jeden Teil Deines Körpers gebraucht. Danke Ihm für Deine körperlichen und geistlichen Werke.</li>
<li>Schreibe auf ein Blatt Papier Deine Begabungen, Stärken und guten Seiten, die Er benutzt. Danke Ihm.</li>
</ol>
<h2 dir="auto">Das Quadrat - Heilung der Erinnerungen</h2>
<p dir="auto"><img src="https://fediverse.blog/static/media/65E6E9FB-CC07-618D-A455-4E981B4D270D.png" alt="quadrat">
Manche dieser Erinnerungen sind mit Schmerz und Verletzungen
verbunden. Schaue auf Dein Leben zurück an Begebenheiten, in denen Du verletzt wurdest. Tue dies beächtig und in einer Haltung des Gebetes.</p>
<ol dir="auto">
<li>Schreibe in das Quadrat die Namen (Initialen) von fünf Menschen, <strong>die Dich verletzt haben.</strong> (Überlege, vor wem Du Angst hast, wem Du ausweichst, wen Du streng beurteilst usw.)</li>
<li>Male einen Kreis um die, die Dir jetzt nicht näher sind. Nimm einen von diesen und erzähle Christus, wie Du Dich fühlst. Sei ehrlich und lasse alles zu, verheimliche nichts.</li>
<li>Wenn Du sehen kannst, warum diese Person Dich verletzt haben mag, ziehe eine senkrechte Linie durch ihren Namen (um die anderen Zwänge anzudeuten, mit denen sie sich auseinandersetzten mute.)</li>
<li>Wenn Du fühlst, dass Du sagen kannst, was Christus ihr sagen möchte, mache einen waagerechten Strich durch ihren Namen.</li>
<li>Wenn Du sehen kannst, dass Du selbst ein Teil des Problems warst und Du Dir dennoch vergeben kannst, wie Christus Dir vergeben hat, mache die eine Hälfte eines ‘X’ durch ihren Namen.</li>
<li>Wenn Du etwas Positives in der Verletzung finden kannst (wenigstens 5 Arten des Wachstums) vervollständige das ‘X’. Wenn Du Dir das Bauen einer Brücke zu ihr vorstellen kannst, male ein Dreieck um ihren Namen. Du hast angefangen ihr und Dir zu vergeben und Gott zu erlauben, diese Begebenheit zu heilen.</li>
<li>Danke Christus für das Wachstum und den Beginn der Heilung.</li>
<li>Nimm eine andere Verletzung und wiederhole den Prozeß. (Füge andere Erinnerungen in das Quadrat hinzu.) Wähle eine die grundlegende Erfahrungen berührt.</li>
<li>Übergebe alle diese Situationen Christus im Bußsakrament mit der Bitte um Vergebung und um Heilung der Beziehung.</li>
</ol>
<h2 dir="auto">Der Diamant - Heilung der Erinnerungen</h2>
<p dir="auto"><img src="https://fediverse.blog/static/media/07C14A31-DB05-3CCE-2AC2-FF5BB39A664D.png" alt="Diamant">
Manche dieser Erinnerungen sind mit Schmerz und Verletzungen
verbunden. Schaue auf Dein Leben zurück an Begebenheiten, in denen Du verletzt wurdest. Tue dies beächtig und in einer Haltung des Gebetes.</p>
<ol dir="auto">
<li>Schreibe in den Diamanten die Namen (Initialen) von fünf Menschen, <strong>die Du verletzt hast.</strong></li>
<li>Male einen Kreis um die, die Dir jetzt nicht näher sind.</li>
<li>Nimm eine Person von diesen. Erzähle Christus, wie Du Dich fühlst, dass Du sie verletzt hast. Sei ehrlich und lasse allen Ärger zu, damit Christus ihn heilen kann.</li>
<li>Wenn Du sehen kannst, warum Du diese Person verletzt haben magst, ziehe eine senkrechte Linie durch ihren Namen (um anzudeuten, dass Du nicht nur auf sie reagiertest, sondern auch auf andere Zwänge).</li>
<li>Wenn Du fühlst, dass Du sowohl Dir wie auch ihr in dem Maße vergeben kannst, wie Christus Euch beiden schon vergeben hat, mache einen waagerechten Strich durch ihren Namen. Bete für eine Vertiefung der Vergebung.</li>
<li>Wenn Du etwas Positives in der Verletzung finden kannst, (einige Arten des Wachstums für Dich und für sie) mache ein ‘X’ durch ihren Namen.</li>
<li>Wenn Du Dir das Bauen einer Brücke zu ihr vorstellen kannst, male ein Dreieck um ihren Namen. Du hast angefangen ihr und Dir zu vergeben und Gott zu erlauben, diese Begebenheit zu heilen.</li>
<li>Danke Christus für das Wachstum und den Beginn der Heilung.</li>
<li>Nimm eine andere Verletzung und wiederhole den Prozeß. (Füge andere Erinnerungen in den Diamanten hinzu.) Wähle eine die grundlegende Erfahrungen berührt.</li>
<li>Übergebe alle diese Situationen Christus im Bußsakrament mit der Bitte um Vergebung und um Heilung der Beziehung.</li>
</ol>
]]><![CDATA[Gebet für die Menschen in der Ukraine 18 Monate nach Kriegsbeginn]]>https://fediverse.blog/~/Friedensgebet/Gebet%20für%20die%20Menschen%20in%20der%20Ukraine%2018%20Monate%20nach%20Kriegsbeginn/2023-08-21T19:36:35.070419+00:00Gedanken von HG Unckellhttps://fediverse.blog/@/HGU/2023-08-21T19:36:35.070419+00:00<![CDATA[<p dir="auto">Die eingestellten Vorlagen stützen sich auf Liederbücher ab, die in der katholischen Kirche in Württemberg oft vorhanden sind, dem Gotteslob und dem Band für neueres geistliches Liedgut: Erdentöne, Himmelsklang. Sie orientieren sich an der Grundform des Stundengebets.</p>
<p dir="auto">Eine Vorlage, die Impulse passend zum Monatstag des Kriegsbeginns aufgreift, findet sich <a href="https://se7bb.lrntools.de/upload/ideas/bc0b534e494035b2865e306710c1357f.pdf" rel="noopener noreferrer">hier</a>. </p>
<p dir="auto">Eine Liste mit Links zu allen bisher zusammengestellten Vorlagen findet sich <a href="https://se7bb.lrntools.de/app/#/ideas/QvLeCl1QM" rel="noopener noreferrer">hier</a>.</p>
]]><![CDATA[CycleDays]]>https://fediverse.blog/~/Pedilio/CycleDays/2023-07-23T19:46:35.254845+00:00Gedanken von HG Unckellhttps://fediverse.blog/@/HGU/2023-07-23T19:46:35.254845+00:00<![CDATA[<h2 dir="auto">Planung im Vorfeld</h2>
<p dir="auto">Die jährliche Spezi fand ja in diesem Jahr zum ersten Mal in Lauchringen statt. Mehr dazu findet sich auf der entsprechenden Internet-Seite <a rel="noopener noreferrer">www.spezialradmesse.de</a>
Dort werden viele Beziehungen geknüpft. U.a. entstand eine Idee, bei der ich mich gerne einbrachte:
Herr Frérot, im Landratsamt Böblingen der Verantwortliche für den Bereich Radfahren, hatte Herrn Viebach angefragt, ob es möglich wäre, das <strong>Pedilio</strong> auf den CycleDays auszustellen. Diese Anfrage hat Herr Viebach an mich weitergeben, da Böblingen ja für mich in Fahrradentfernung ist. Außerdem schickte er mir einen Schwung der aktuellen Flyer und die Information, dass es noch möglich ist, für das bald anstehende Fertigungslos von 20-25 Exemplaren das persönliche Interesse zu signalisieren. Die Hürde für zukünftige Pedilio-Fahrer.innen ist gleichzeitig schon etwas höher:</p>
<ul dir="auto">
<li>es braucht Geduld - man muss ca. 1 Jahr warten, bis die Teile gefertigt sind</li>
<li>es kostet auch einiges - ca 14.5 Tsd € könnte ich als Richtwert weitergeben.</li>
</ul>
<p dir="auto">Außerdem war Herr Urban von <a href="https://spezialrad-suedwest.de/" rel="noopener noreferrer">spezialrad-suedwest.de</a> mit weiteren Rädern auf den CycleDays dabei, so dass einige alternative Konzepte im Bereich des Radfahrens für Teilnehmende sichtbar werden konnten und diese auch für eine kurze Probefahrt zur Verfügung standen.</p>
<p dir="auto">Nach einem Telefonat mit Herrn Frérot, um zu klären, dass ich ja keine direkten Verkaufsabsichten habe, und trotzdem Versicherungsmodalitäten klären muss, falls bei einer Probefahrt etwas passiert, war klar, ich bin dabei.</p>
<h2 dir="auto">Anreise</h2>
<p dir="auto">Das Wetter war an diesem Samstag günstig, nicht zu warm und gleichzeitig doch etwas sonnig.
Morgens packte ich also mein <strong>Kwiggle</strong>, ein Faltrad der Ultrakompaktklasse, zusammengefaltet in den Kofferraum meines <strong>Pedilio</strong> und fuhr los. Nach gut 75 Minuten war das Ziel erreicht. Vorher passierte ich noch eine Zählstation für Radfahrer an einem Teilstück eines Radschnellweges, der gerade ausgebaut wird, und im günstigsten Fall später vielleicht 5 Minuten an Fahrzeit sparen lässt.
108 waren an diesem Tag schon hier (zwischen Ehningen und Böblingen) vorbei gekommen.</p>
<h2 dir="auto">Erfahrungen mit den Besuchern der Cycledays</h2>
<p dir="auto">Nach einer freundlichen Einweisung durch Herrn Frérot, der auch dafür sorgte, dass ich einige Vordrucke des Standes von Fahrrad-hoss zur Klärung der Haftung bei den Probefahrten nutzen konnte, kamen auch bald die ersten Interessent.innen.</p>
<p dir="auto">Das Pedilio, in die Sonne gestellt, damit die Energie der Hinfahrt möglichst wieder eingespeist wurde, zog natürlich einige Blicke auf sich.
Meist musste ich diese Personen konkreter ansprechen, ob sie mehr von diesem Fahrrad wissen wollten.</p>
<p dir="auto"><img src="https://fediverse.blog/static/media/05A74C26-A07D-056E-6EEF-C0E5790F354D.jpg" alt="Pedilio auf den CyleDays mit Kwiggle im Hintergrund"></p>
<p dir="auto">Die Formensprache des Pedilio kommt an - sich trauen, im Pedilio Platz zu nehmen,
fiel am Anfang den meisten schwer.
Das wurde im Laufe des Tages entspannter.
Da hat sicher auch geholfen, unterschiedliche Menschen zu beobachten,
die eine kleine Proberunde unternahmen.</p>
<p dir="auto">Beim Pedilio muss ja nur der Sitz verstellt werden,
wenn eine Person mit anderer Körpergröße damit fahren will.
Beim Kwiggle ist das Einstellen etwas schwieriger,
daher hatte ich ursprünglich gar nicht vor,
es auch für Probefahrten an Interessierte weiter zu geben.
Eine Ausnahme gab es, ein Mann, ähnlich groß wie ich,
war ganz begeistert, ein Kwiggle zu sehen. Er hatte es schon
im Internet gesehen gehabt, und wollte es mal Probefahren
und kam richtig schnell mit dieser etwas anderen Weise der Fortbewegung zurecht.</p>
<h2 dir="auto">O-töne der Bemerkungen von Interessierten, die in ein weiteres Gespräch führten</h2>
<ul dir="auto">
<li>Das sieht ja richtig cool aus.</li>
<li>Wie schnell kann man damit fahren?</li>
<li>Kann ich damit auf Fahrradwegen fahren?</li>
<li>Muss man auf Fahrradwegen fahren?</li>
<li>Wieviel kann ich da zuladen?</li>
<li>Was bringen die Solarzellen?</li>
<li>Gibt es auch Seitentüren für den Winter oder für Regen?</li>
<li>Wie teuer ist so ein Teil?</li>
</ul>
<h2 dir="auto">Konzept Pedelec</h2>
<p dir="auto">Das Pedilio wird ja - i.d.R. als Pedelec konfiguriert - genutzt werden.
D.h. bis 25 km/h kann der Motor unterstützen, schneller geht es nur mit Muskelkraft, bzw. bergab.</p>
<p dir="auto">Wenn das Gespräch über die Geschwindigkeit etwas länger ging,
wurde den meisten klarer, dass die Spitzengeschwindigkeit in diesem
Zusammenhang nicht die entscheidende Größe ist.
Für die Nutzung solcher Fahrzeuge ist ja eher die
erreichbare Durchschnittsgeschwindigkeit ausschlaggebend.
Hier entsteht durch die Unterstützung als Pedelec ein Niveau,
welches für den Nahverkehr das Konzept interessant macht.</p>
<p dir="auto">Die innerörtliche Geschwindigkeit profitiert davon, dass man damit angemessen breite Radwege nutzen kann,
wenig Parkprobleme hat - als Fahrrad darf man es fast überall abstellen, wo es nicht wirklich im Weg steht.
Zuladung ist dann auch ein Thema - gerade wenn der wöchentliche Einkauf in den Blick kommt.</p>
<h2 dir="auto">Konzept Solarvelomobil</h2>
<p dir="auto">Als Leichtbaufahrzeug - das Pedilio wiegt ca. 70kg - und mit guten
Fahreigenschaften hatte ich z.B. während der Challenge ,,Stadtradeln’’, an deren Abschluss die CycleDays stattfanden, pro km 7,5 W/h an Unterstützung gebraucht.</p>
<p dir="auto">Wenn die Sonne die Solarzellen richtig bescheint, werden über 90 Watt in die Batterie eingespeist. Pro Stunde solch guter Sonnenunterstützung sind also gut 10 km Reichweite möglich. Für diesen Ausflug zu den CycleDays bedeutete das: Ich war mit fast voller Batterie gestartet und als ich am Abend wieder zurück fuhr, war die Batterie wieder ziemlich voll. Auch wenn einige Wolken ab und zu am Himmel waren, gab es doch genügend Energie an diesem Tag für die 30 km, die als einfache Wegstrecke angefallen waren.</p>
<h2 dir="auto">Konzept Offenes Velomobil</h2>
<p dir="auto">Den Interessierten fiel der einfache Einstieg in das Pedilio auf,
durch die offenen Seiten ist der Sitz gut zugänglich.
Themen, wie Seitenwindempfindlichkeit oder auch das Beschlagen
der Frontscheibe kamen dann erst in den Blick, als man zusammen mit den Fragenden über die Auswirkungen dieser Designentscheidung sprach.</p>
<h2 dir="auto">Fahrradmobilität fördert Spezialfahrzeuge</h2>
<p dir="auto">Viele der Gesprächspartner.innen haben mehr als ein Fahrrad im Gebrauch.
Das ist dann auch der Anknüpfungspunkt für einen Ausblick auf das Kwiggle, welches eine weitergehende Nutzung von Bus und Bahn ermöglicht, da es eine Option für die letzte Meile bietet.</p>
<p dir="auto">Das war eine Brücke für die Räder, die <a href="https://urban-fahrradbau.de/" rel="noopener noreferrer">Urban-Fahrradbau</a> mitgebracht hatte. Denn das Pedilio ist ja auf eine Person hin entworfen.
Was kann man machen, wenn man zu 2en fahren will, wurde öfter gefragt und dann konnte ich dorthin vermitteln und manche trauten sich auf dem Strada-Tandem eine Runde zu fahren.
Persönlich nutze ich ein solches Tandem regelmäßig - während der Challenge ,,Stadtradeln’’ kamen ungefähr 200km auf dem Pedilio und 160km auf dem Tandem zusammen. So ein Tandem ist dann auch nutzbar für schwere Lastentransporte, dazu gibt es ja einen weiteren Artikel in diesem Blog.</p>
<p dir="auto">Junge Männer, die mit E-Mountain-Bikes vorbei kamen, fanden das Pedilio auch cool, aber für ihr Interesse am Sport mit dem Rad war klar, passt es nicht.
Ähnlich ist es mit manchen, die so wohnen, dass es schwierig ist, so ein Leichtfahrzeug mit teurer Technik geschützt unterzustellen.
Und die Garage nicht mehr für das Auto zu nutzen, sondern auf solche Fahrzeuge umzusatteln, dazu braucht es noch etwas Zeit und Impulse, wie diese CycleDays.</p>
<h2 dir="auto">Anliegen Fahrrad-Kultur</h2>
<p dir="auto">In diesem Sinn vielen Dank an das Landratsamt Böblingen mit Herrn Frérot, die sich für diese Aktion eingebracht haben.
Unterschiedliche Gespräche zeigten,
viele sind da unterwegs,
müssen immer wieder merken,
sie sind nicht allein.
Auf unterschiedlichen Wegen versuchen sie,
die nötigen Veränderungen in unserer Alltagskultur auf den Weg zu bringen, im Wissen, dass es für das Auto einen neuen Platz bei den Menschen braucht, etwas weniger als Statussymbol. Dann kann neuer Platz in den Städten entstehen, der u.a. den Radfahrenden zu Gute kommen wird.</p>
<p dir="auto">Auf der Rückfahrt zeigte der Zähler dann,
dass an diesem Tag fast 420 weitere Radfahrer diesen Punkt passiert hatten.</p>
]]><![CDATA[Gebet für die Menschen in der Ukraine im Marienmonat Mai]]>https://fediverse.blog/~/Friedensgebet/Gebet%20für%20die%20Menschen%20in%20der%20Ukraine%20im%20Marienmonat%20Mai/2023-04-30T17:13:15.075952+00:00Gedanken von HG Unckellhttps://fediverse.blog/@/HGU/2023-04-30T17:13:15.075952+00:00<![CDATA[<p dir="auto">Die eingestellten Vorlagen stützen sich auf Liederbücher ab, die in der katholischen Kirche in Württemberg oft vorhanden sind, dem Gotteslob und dem Band für neueres geistliches Liedgut: Erdentöne, Himmelsklang. Sie orientieren sich an der Grundform des Stundengebets.</p>
<p dir="auto">Eine Vorlage, die Impulse eines Kreuzwegs, als einer Gebetsweise, die in der Fastenzeit viele Menschen zusammenführt, in dieser Weise aufgreift, findet sich <a href="https://se7bb.lrntools.de/upload/ideas/bc5d65e8ab3ae6a4e5932983deb956df.pdf" rel="noopener noreferrer">hier</a>. Aus aktuellem Anlass ist die Rolle der Gottesdienstleitung mit AD gekennzeichnet.</p>
<p dir="auto">Eine Liste mit Links zu allen bisher zusammengestellten Vorlagen findet sich <a href="https://se7bb.lrntools.de/app/#/ideas/QvLeCl1QM" rel="noopener noreferrer">hier</a>.</p>
]]><![CDATA[Predigtgedanken im Triduum 2023]]>https://fediverse.blog/~/WieBetenUndGlaubenLernen/Predigtgedanken%20im%20Triduum%202023/2023-04-08T06:46:05.628538+00:00Gedanken von HG Unckellhttps://fediverse.blog/@/HGU/2023-04-08T06:46:05.628538+00:00<![CDATA[<p dir="auto">Von Gründonnerstagabend bis zur Osternacht geht der längste Gottesdienst der katholischen Frömmigkeitstradition. Viele Zeichen wollen die Gläubigen in diesen drei Tagen unterstützen, sich der verwandlenden Kraft Gottes zu öffnen.</p>
<p dir="auto">Die Predigtgedanken aus den Gottesdiensten in Altingen sind an dieser Stelle zusammengefasst veröffentlicht.</p>
<h1 dir="auto">Predigtgedanken des Gründonnerstag</h1>
<p dir="auto">Liebe Mitchristen - Unser heutiger Gottesdienst bekommt gleich durch die
Fußwaschung einen eigenen Akzent.</p>
<p dir="auto">Was denken Sie, wäre anders, wenn wir dieses Zeichen regelmäßiger
begehen würden? Könnten wir mehr begreifen, was Jesus an uns getan hat?
Würde es helfen, SEINEM Beispiel zu folgen. Wäre Christi Beispiel in der
Welt gegenwärtiger? Gäbe es dann Kirche noch?</p>
<p dir="auto">Fragen, die einladen, sich diesem Zeichen zu nähern - dem Dienen. Wer so
auf andere zugeht, kommt nicht von oben herab. So entsteht ein Tun auf
Augenhöhe. Dieses Dienen bringt in den Menschen, die so zusammen sind,
etwas in Bewegung, verändert.</p>
<p dir="auto">Vielen erscheint Dienen nicht attraktiv. Auf den ersten Blick hat ein
Dienender weniger vom Leben als der Bediente. So ein Blick bleibt an der
Oberfläche, ist bestimmt von Macht und Status. Jemand, der sich Dienende
leisten kann, ist dann jemand besseres, zu dem man aufschaut. Um diese
Sichtweise zu verlassen, hilft mir ein Zitat Jesu von Paulus, das uns in
der Apostelgeschichte überliefert ist: <em>Geben ist Seliger als Nehmen</em>.
Dieses Wort hat eine überraschende Sprengkraft. Das möchte ich Ihnen an
einem Beispiel aus meinem früheren Arbeitsgebiet verdeutlichen.</p>
<p dir="auto">In der Welt der Computerprogramme gibt es nämlich Unbezahlbares. Es gibt
freie Programme, die man nutzen, aber nicht kaufen kann. Wer darüber
nachdenkt, wie so etwas entsteht, kommt schnell zu grundlegenden Fragen:
Was macht einen Menschen zufrieden? Was führt dazu, dass andere das
eigene Anliegen aufgreifen? Was bewegt etwas in der Welt? Was bedeutet
für mich, für uns groß zu sein? Zu wem schaue ich auf?</p>
<p dir="auto">Freie Software ist für mich wie ein Kommentar zum heutigen Evangelium.
Im Gestalten solcher Projekte haben Menschen etwas entdeckt, was Jesus
als Beispiel vorgelebt hat.</p>
<p dir="auto">2 Beobachtungen: Ein Leiter sollte demütig sein, wenn er andere auf
Dauer dazu bewegen will, sein Anliegen aufzugreifen.</p>
<p dir="auto">Oder: ein Mensch, der durch sein Geben anderen hilft, freier und
selbstbestimmter das Leben zu gestalten, findet mehr Befriedigung, als
wenn er von anderen etwas nimmt. Diese Großzügigkeit ist für uns
Menschen sehr grundlegend - schon oft bei Kindern zu beobachten.</p>
<p dir="auto">Im Umfeld der Computer hat sich eine Kultur des Gebens entwickelt, ohne
bewusst einen christlichen Glauben zu leben. Leider verbinden viele
Personen aus diesem Umfeld Kirche eher mit Nehmen als mit Geben.</p>
<p dir="auto">Vor wenigen Wochen bin ich auf einen Vordenker gestoßen, der u.a. als
Berater im Team von Barak Obama war. Nipun Metha zeigt mit seinem
Konzept der Schenkökonomie, warum Geben und Dienst so bedeutsam sind.
Als Inder hat er einen anderen religiösen Hintergrund, auf der Ebene der
Lebenspraxis, also der Grundausrichtung des Lebens mit Geben und Dienen,
passen seine Gedanken überraschend gut zur Botschaft Jesu.</p>
<p dir="auto">Wie erleben Sie Gemeinde – unsere Kirche? Die Menschen, die sich
beruflich einsetzen, dass die Kirche lebt? Was ist da im Vordergrund?
Ist es Geben oder Nehmen, Dienen oder Helfen / Versorgen? Welche
Bedeutung hat da ein Status, der Wunsch groß und mächtig zu sein? Jesu
Beispiel führt uns zum Geben, zum Dienen. So sind wir stützend für
andere erfahrbar. Ohne dass sie uns zum Experten machen, zu uns
aufschauen, sich klein erleben. Gemeinsam sorgen dann beide Seiten auch
für den inneren Menschen, die Seele, das verbinden viele mit Seelsorge.
Seelsorge ist dann eine Erfahrung im Miteinander. Die Gemeinde ist
Trägerin der Seelsorge sagen die Dokumente unsere Diözese. Hier hat sich
im Zuge des 2. Vatikanums etwas verändert. Statt Versorgung der
Gläubigen, das zur Abhängigkeit führt, gibt es nun ein Miteinander im
Volk Gottes – Selbstverantwortung.</p>
<p dir="auto">In der überschaubaren Welt der Computerszene hat dieser Blick auf das
Geben dazu geführt, dass freie Programme entstehen. Viele machen mit,
entwickeln sie weiter. Kennen Sie so eine Erfahrung? Ich selber erlebe
mich kreativ und ich setze mich dafür ein, dass andere dies auch können.
Ich habe Gottes Gnade empfangen, sagen wir in der Sprache des Glaubens,
und ich kann dies nicht für mich behalten, möchte und muss dies
weitergeben. Das ist im Grunde ja auch das Wesen der Eucharistie, also
dieses Tun Jesu, welches uns immer wieder zusammen führt. Er dankt und
teilt und alle werden satt… So wachsen wir heraus aus der
Abhängigkeit, in der man versorgt wird. Selbstverantwortlich erkennen
wir, wie viel mehr dieses Hineinfinden in den Kreislauf des Lebens
zufrieden stellt und andere sollen dies auch erleben.</p>
<p dir="auto">Sie mögen jetzt denken, der mit seinem Computerzeug. Jeder kennt
Menschen, die lieber nehmen als geben, die auf Kosten von anderen leben.
Hat das Beispiel Jesu eine Zukunft? Diese erfolgreiche Entwicklung aus
der Computerszene zeigt, das Beispiel Jesu ist lebbar. Was könnte diesen
Fokus auf das Geben für unseren Umgang mit der ganzen Schöpfung
verändern?</p>
<p dir="auto">Seit fast 60 Jahren muss sich unsere Kirche neu orientieren. Im Vatikanum II
entstand eine andere Sicht von Kirche und Gemeinde. Jahrhunderte lang
war das Monopol im Vordergrund und die Frage der Macht. Die
alleinseligmachende Kirche versorgte die Menschen, war für sie
verantwortlich und gab dann auch ihre Lebensführung vor. Heute weiß die
Kirche, das es viele Wege gibt, die Nähe Gottes zu suchen. Und sie geht
ihren Weg als pilgerndes Gottesvolk mit hoffentlich gutem
Selbstbewusstsein. Für uns fast unbemerkt hat sich in vielen Ländern
eine neue Reformation der Glaubenspraxis entwickelt. Pfingstkirchen
waren und sind für aktive Gläubige anziehend. In ihnen konkretisiert
sich unser Glaube, dass wir, durch die Gabe unseres Lebens an diesen
Geist Gottes, Werkzeuge Seine Liebe werden können. Das ist in
überkommenen Strukturen der Kirche oft nicht im Blick.</p>
<p dir="auto">Eine Person muss nicht erst jahrelang ausgebildet werden oder einen
besonderen kirchlichen Auftrag bekommen, um bewusst Jesus Christus im
eigenen Leben Raum zu geben. In der Kraft des Rufes Jesus Christi, ich
habe Euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an
Euch gehandelt habe, dürfen und können alle sich einbringen: Ob es die
Besuche bei Nachbarn oder anderen Menschen sind, die diese Zuwendung
brauchen, ob es das Engagement in der Familie ist oder in
unterschiedlichen Vereinen und nicht zuletzt in den Gruppierungen der
Gemeinde. Das Beispiel Jesu vom Geben und Dienen ist ja nicht auf den
Raum der Kirche, der Gemeinde beschränkt. Haben Sie Mut, etwas für sich
passendes zu probieren. So sind wir gemeinsam Werkzeug für Gottes Liebe - erleben konkrete Seelsorge, also Sorge für den inneren Menschen.</p>
<p dir="auto">Das Beispiel wird nun stärker durch die Fußwaschung herausgehoben.
Konkret wurden Personen gewonnen, die sich einbringen, damit wir in
unserem Ort in St. Magnus gemeinsam gut Gottesdienst feiern können. </p>
<p dir="auto">Stellvertretend für viele, die durch ihr Engagement Miteinander in der
Gemeinde und im Gemeinwesen Altingen ermöglichen, möchte ich nun an den
beiden dieses Zeichen vollziehen. Mögen wir alle spüren, es lohnt sich,
an Jesu Beispiel das eigene Leben auszurichten.</p>
<h1 dir="auto">Gedanken der Karliturgie</h1>
<p dir="auto"><em>Du bist ein Gott, der mich sieht</em> Diese Gotteserfahrung aus dem ersten
Buch der Bibel, dem Buch Genesis, liebe Mitchristen steht über 2023 als
ökumenische Jahreslosung. Sie ist entstanden in einer sehr traumatischen
Situation - Hagar, die Sklavin, kann die Schikanen ihrer Herrin, Sarah,
der Frau des Abrahams, nicht mehr aushalten und flieht in die Wüste.</p>
<p dir="auto">Dort kann sie eigentlich nur auf den Tod warten. Und dort erfährt sie
dann Ansehen, welches sie sonst im Leben vermissen muss, und das
verändert grundlegend ihr Leben.</p>
<p dir="auto">Kann uns diese Erfahrung heute etwas sagen? Unser Gottesdienst lädt ein
zum Hinsehen - wir können bewusst darauf achten, welche Fragen, Anliegen
in uns lebendig werden. Diese gemeinsame Achtsamkeit in unserer
Gottesdienstgemeinschaft möchte uns ja verändern, verwandeln.</p>
<p dir="auto"><img src="https://fediverse.blog/static/media/52AFFE56-185E-D798-8262-263188B30845.jpg" alt="KalligraphieJahreslosung23"></p>
<p dir="auto">Die Erfahrung der Jahreslosung - wohlwollendes Ansehen - ist ja nicht
selbstverständlich. Ein Kontakt mit Gott erscheint vermutlich oft als
ringen - anstrengend, und auch schmerzhaft. Den Jüngern, die angesichts
Seines Todes sich an Jesu Leben erinnerten, wurde bewusst, wie er mit
lautem Schreien und unter Tränen Gebete und Bitten vor den gebracht hat,
der ihn aus dem Tod retten konnte. So hörten wir in der 2. Lesung heute.
Matthäus berichtet dazu, Jesus hat am Kreuz den Ps 22 gebetet: Mein
Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, so beginnt dieses Gebet.
Es lohnt sich, dieses lange Gebet der Bibel zu betrachten. Gestern in
der Gebetszeit haben das einige von uns ja schon gemacht. Vielleicht
erinnern Sie sich noch an diese Psalmverse. Die Menschen, die diesen
Psalm beten, setzen auf dieses Ansehen. Im Psalm heißt es: <em>Er hat nicht
verabscheut des Elenden Elend. Er hat sein Angesicht nicht verborgen vor
ihm; er hat gehört, als er zu ihm schrie.</em></p>
<p dir="auto">Das Gottesknechtslied, die erste Lesung heute, weist auf eine Erfahrung
hin, die bei dem Ringen einen Unterschied machen kann. <em>Denn was man
ihnen noch nie erzählt hat, das sehen sie nun; was sie niemals hörten,
das erfahren sie jetzt.</em> Staunen, ein Aha - Moment, wir nennen diese
Emotion auch Ehrfurcht wird da Menschen geschenkt. Ehrfurcht Staunen
verändert die eigene Wahrnehmung. Da leistet jemand gewaltlos Widerstand
und diese Tat der Liebe, diese Hingabe seines Lebens, dieses Leiden
bekommt in Gottes Augen Sinn, als Heiliges Tun - so könnten wir ja das
Wort Opfer als religiösen Begriff versuchen zu übertragen - das
versühnt, also wieder neu Beziehung schenkt.</p>
<p dir="auto">Gestern an Gründonnerstag haben wir über das Dienen nachgedacht - über
die Perspektive, die so entsteht, im gemeinsamen Tun für das Leben als
Ganzes. Ein Vordenker für eine Kultur des Gebens, Nipun Mehta, weist
darauf hin, dass Geben sein Potential für den Geber besonders entfaltet,
wenn es erfahrbar ist, als heiliges Tun, Dienst am Leben, im Wissen, es
passt zu Gottes Blick, der wohlwollend auf uns alle schaut.</p>
<p dir="auto">Mein Knecht, der gerechte, macht die vielen gerecht. Er lädt ihre Schuld
auf sich. Schuld weist auf die Verantwortung für ein Tun hin. Als
Konsequenz des eigenen Tuns zeigt sich nun etwas meist nicht positiv
Erlebtes. Schuld kennen wir auch als Begriff aus der Finanzwelt. Wer
Schulden macht, verwendet Geld, was er nicht hat. Es ist - wenn man so
will - eine Form des Nehmens. Mit dieser Brücke kann fremde Schuld auf
sich zu laden als eine Weise des Gebens verstanden werden, etwas, was ja
auch im Wort Vergebung aufscheint. Fremde Schuld auf sich zu nehmen -
das ist meist nicht attraktiv lieber machen wir Schulden - um das
Wachstum anzukurbeln, oder aus welchen Gründen auch immer. Hier zeigt
sich deutlich eine andere Perspektive. Wir dürfen uns fragen, was kann
uns helfen, die Schuld anderer zu übernehmen, mitzutragen? Oder
zumindest sich dafür zu engagieren, dass nachfolgenden Generationen
nicht zugemutet wird, unsere Schulden zu übernehmen?</p>
<p dir="auto">Leid, so höre ich in den beiden Lesungen, die uns auf die Passion
eingestimmt hatten, kann Sinn bekommen, wenn wir dies mit der
Gemeinschaft der Menschen verbinden können. Hören wir noch mal ins
Gottesknechtlied: <em>Wenn du, Gott, sein Leben als Schuldopfer einsetzt,
wird er Nachkommen sehen und lange leben. Was dem Herrn gefällt, wird
durch seine Hand gelingen. Nachdem er vieles ertrug, erblickt er das
Licht.</em> So kann Licht also Sinn aufscheinen und Nachkommen, also
Menschen, die dieses Anliegen aufgreifen, kommen in den Blick.</p>
<p dir="auto">Gleich sind wir eingeladen, dem Kreuz in besonderer Weise zu begegnen,
nicht wegzuschauen, staunend, ehrfürchtig Jesu Dienst an uns
wahrzunehmen und uns davon bewegen zu lassen. Bei der Kreuzverehrung
können wir ein Augensymbol, als Zeichen unserer Aufmerksamkeit, ans
Kreuz legen und so unsere Bereitschaft ausdrücken, Leid in unserer Welt
an uns heranzulassen, damit ER mit uns und durch uns erfahrbar werden
lässt - Menschen und darüber hinaus alle Lebewesen in unserer Welt sind
auch in schwierigen Lebenssituationen wohlwollend angesehen.</p>
<h1 dir="auto">Gedanken der Osternacht</h1>
<p dir="auto">Die Worte der Bibel in unserem Gottesdienst heute sollen uns helfen,
Christi Licht aufzunehmen. Darum feiern wir diese Nacht, die so anders
ist. Was das Aufnehmen bedeutet bringt dieser Taizéruf gut ins Wort:
<em>Christus, dein Licht verklärt unsere Schatten, lasse nicht zu, dass das
Dunkel zu uns spricht. Christus, dein Licht erstrahlt auf der Erde und
du sagst uns auch ihr seid das Licht.</em></p>
<p dir="auto">Wo versucht das Dunkel zu uns zu sprechen? Der Krieg in der Ukraine, die
Veränderungen im Klima sind da 2 Beispiele, die vermutlich jedem und
jeder einfallen.</p>
<p dir="auto"><img src="https://fediverse.blog/static/media/7CA6EF2F-57F3-E1CA-898D-65F03881609D.jpg" alt="KalligraphieBaruchOsternacht"></p>
<p dir="auto">Ums rechte Hören geht es auch im Buch Baruch. Diese Lesung fordert uns
auf, zu hören, aufzumerken, um Einsicht zu erlangen. Warum verlassen wir
den Quell der Weisheit, gehen nicht mehr auf Gottes Wegen? Die
Versuchung ist groß, auf Kosten von anderen das Leben zu führen, sich
nicht auf die Schöpfungsordnung, auf das Licht Christi einzulassen. Wir
können neu lernen, wo Einsicht, Kraft und Klugheit zu finden sind. Die
Schöpfung darf uns inspirieren, so wie die Sterne zu antworten HIER SIND
WIR.</p>
<p dir="auto">Dies ist die Einladung auch heute in unserer Osternachtsfeier. Gleich
gibt es die Möglichkeit, das eigene Taufversprechen zu erneuern. Die
meisten von uns sind ja als Kleinkind getauft. So wird deutlich, Gottes
Wirken steht an erster Stelle. Er gründet, entsendet, ruft. Wir dürfen
nun neu, als die Person, die wir jetzt sind, antworten, uns seiner
Weisung öffnen.</p>
<p dir="auto">Jede Eucharistiefeier erinnert an die Erfahrung des Propheten Jesaja,
der die Herrlichkeit Gottes wahrnahm und das Heilig der Engel hörte. Das
Sanktus, das Heilig verweist darauf. Der Prophet antwortet dann auf den
Ruf, den er hört mit <strong>Hier bin ich, sende mich.</strong></p>
<p dir="auto">Zuvor noch ein Blick auf weitere Impulse dieses Gottesdienstes. Die
Leseordnung der Osternacht, die ja mit der liturgischen Erneuerung des
Konzils entstanden ist, möchte deutlich machen: Die Erfahrung am Roten
Meer soll unsere Spiritualität, also unser Glaubensleben im Alltag
prägen. Wir Christen dürfen so leben, dass deutlich ist: Die Schwachen
werden nicht zuschanden, die Starken, die nur auf sich selbst vertrauen
und auf Kosten der Schwachen leben wollen, gehen unter. Diese Erfahrung
von Schutz, Bewahrung und von Nähe zu Gott, haben immer wieder Menschen
gemacht. Sie ist nicht automatisch, sonst würde es Jesu Tod nicht geben,
der auf der Seite der Schwachen stand und erleben musste, dass die
Starken sein Leben vernichteten, um sich der Störung zu entledigen. Und
dann war die Störung doch nicht weg, Gottes Kraft, sein Geist hat Jesus
nicht im Tod gelassen, die Schwachen, auf deren Seite Jesus stand,
merkten, er lebt, er steht weiterhin auf ihrer Seite, wenn auch in einer
anderen Weise als vorher. Er ermöglicht ihnen, selber ihr Leben in die
Hand zu nehmen, sich konkret aus Abhängigkeit zu befreien. 2 Beispiele
für solche Tendenzen in unserer Gesellschaft. Mancher spürt eine
Abhängigkeit von billiger Energie und weiß um die Auswirkungen auf das
Klima. Manche Person fragt sich aktuell, warum sie so gehetzt ist, oft
eine Nebenwirkung der Nutzung sozialer Medien, die gezielt
Abhängigkeiten schaffen.</p>
<p dir="auto">Dass Starke nicht immer gewinnen, das zeigen manche Kriege der letzten
Jahrzehnte, ob in Vietnam, in Afghanistan oder im Irak. Das ist auch die
Hoffnung der Menschen in der Ukraine.</p>
<p dir="auto">In der Lesung aus dem Buch Baruch begegnet uns ein Weisheitsgedicht,
sagt ein Kommentar. Gedichte verdichten - bringen auf den Punkt. Die
Suche nach Weisheit ist eine wesentliche Form der Gottesvergewisserung.
Gemeinsam dürfen, können wir uns dieser Weisheit öffnen. Wir sind immer
neu gerufen, den Weg der Weisheit Gottes in unserer Zeit zu gehen.</p>
<p dir="auto">Der Aufbruch, als Volk Gottes den Weg zu gehen, ist eine wichtige
Vorstellung von gutem Leben, damals und heute. So sind wir Licht der
Welt, wie es im Taizéruf heißt, wie es Jesus denen, die von ihm lernen,
zugesagt hat. Lassen wir uns darauf ein - finden wir zu diesem
Entschluss - hier bin ich, sende mich - und öffnen uns so im Gehen dem
Geheimnis von Ostern. Leben im Sinn Gottes geht anders als durch
Zerstörung also der Starken auf Kosten der Schwachen. Leben gelingt, so
hatten wir ja schon am Beginn dieses dreitägigen Gottesdienstes an
Gründonnerstag wahrgenommen wenn wir das Beispiel Jesu des Dienens und
des Gebens aufnehmen, so wie er es vorgemacht hat im Hören und Annehmen
der Weisheit Gottes. Dann scheint seine Gegenwart im eigenen Leben als
Licht auf. Das meint das Geheimnis dieser Nacht - Passia - Vorübergang
Gottes</p>
<p dir="auto">Darum ist diese Nacht so anders - Darum feiern wir sie bewusst und
erhoffen das österliche Licht für unseren Lebensweg.</p>
]]><![CDATA[Gebet für die Menschen in der Ukraine in der Fastenzeit]]>https://fediverse.blog/~/Friedensgebet/Gebet%20für%20die%20Menschen%20in%20der%20Ukraine%20in%20der%20Fastenzeit/2023-03-18T16:01:20.846035+00:00Gedanken von HG Unckellhttps://fediverse.blog/@/HGU/2023-03-18T16:01:20.846035+00:00<![CDATA[<p dir="auto">Die eingestellten Vorlagen stützen sich auf Liederbücher ab, die in der katholischen Kirche in Württemberg oft vorhanden sind, dem Gotteslob und dem Band für neueres geistliches Liedgut: Erdentöne, Himmelsklang. Sie orientieren sich an der Grundform des Stundengebets.</p>
<p dir="auto">Eine Vorlage, die Impulse eines Kreuzwegs, als einer Gebetsweise, die in der Fastenzeit viele Menschen zusammenführt, in dieser Weise aufgreift, findet sich <a href="https://se7bb.lrntools.de/upload/ideas/753851f86c689460648f58d713c90055.pdf" rel="noopener noreferrer">hier.</a> Aus aktuellem Anlass ist die Rolle der Gottesdienstleitung mit AD gekennzeichnet.</p>
<p dir="auto">Eine Liste mit Links zu allen bisher zusammengestellten Vorlagen findet sich <a href="https://se7bb.lrntools.de/app/#/aXr3H8DA" rel="noopener noreferrer">hier.</a> </p>
]]><![CDATA[Fastenzeit]]>https://fediverse.blog/~/WieBetenUndGlaubenLernen/Fastenzeit/2023-03-03T16:49:17.959634+00:00Gedanken von HG Unckellhttps://fediverse.blog/@/HGU/2023-03-03T16:49:17.959634+00:00<![CDATA[<h2 dir="auto">Einstieg</h2>
<p dir="auto">In einem Post eines sozialen Mediums war zu lesen:</p>
<p dir="auto"><em>Ich wurde gefragt, wie ich faste. Keine Süßis, sagte ich, kein Alkohol, nicht essen gehen. Und vegetarisch leben.</em></p>
<p dir="auto"><em>Also auf das verzichten, was Freude macht, so wollen es doch die Katholiken, bekam ich zur Antwort.</em></p>
<p dir="auto">Mit so einer Sicht ist es nur verständlich, dass diese Übung aus dem Blick kommt.</p>
<h2 dir="auto">Blickrichtung Entgiften und Freiheit</h2>
<p dir="auto">In seinem Buch <strong>Digitaler Minmalismus</strong> empfiehlt Cal Newport als Start in eine freiere, selbstbestimmtere Nutzung von Digitalen Angeboten eine Zeit der Entgiftung - <em><strong>digital detox</strong></em>.</p>
<p dir="auto">Mehr zu den Gedanken von Cal Newport in einer Zusammenfassung eines online-Magazins zum konstruktiven Journalismus
<a href="https://perspective-daily.de/article/1983-digitaler-minimalismus-wie-wir-besser-leben-wenn-wir-technologien-aufs-wesentliche-reduzieren/tmGFTEDO" rel="noopener noreferrer">hier</a>.
Die Beschreibung von positiven Fastenerfahrungen in diesem Kontext beim gleichen <a href="https://perspective-daily.de/article/2002-so-habe-ich-mich-aus-dem-wuergegriff-der-digitalen-technik-befreit/QHVUdGcX" rel="noopener noreferrer">online-Magazin</a>.</p>
<p dir="auto">Mich fasziniert die Neuentdeckung dieser alten auch spirituellen Übung im Umfeld der aktuellen digitalen Transformation. Die Hinweise von Cal Newport, wie schwer es ist, einen Weg in die Freiheit zu finden, kann ich gut nachvollziehen. Es gibt große Kräfte, die die Abhängigkeit der Nutzenden bewusst fördern.
Solche Abhängigkeiten gibt es bei unserer Energienutzung sicher ähnlich und vermutlich noch in weiteren Bereichen unseres Lebens.</p>
<h2 dir="auto">Übungsweg neu gesucht</h2>
<p dir="auto">Gemeinsame Zeiten des Fastens lassen sich leichter gehen. Daher gibt es in den spirituellen Traditionen oft auch Fastenzeiten, in denen man gemeinsam übt, freier zu werden, sich nicht so stark von Impulsen des Konsums steuern zu lassen.</p>
<p dir="auto">Manchmal kann so eine Zeit des Übens auch dazu führen, den eigenen Lebensstil zu verändern.
So wie es Cal Newport anregt im Blick auf die Verlockungen der abhängig-machenden Aufmerksamkeitsindustrie.</p>
<p dir="auto">Wichtigste Zutat für eine solche Veränderung ist eine positive Orientierung, ein Gegengewicht zu den kontinuierlichen Verlockungen, die zum Ziel haben, die Abhängigkeit zu verstärken, denen nun Widerstand geleistet werden muss.</p>
<p dir="auto">Und dann braucht es eine klare Abgrenzungsstrategie, die ermöglicht, im Alltag in den kleinen Versuchungen, die als nicht langfristig hilfreich erkannt wurden, zu widerstehen.</p>
<h2 dir="auto">Anfragen an diese Zeit des Übens</h2>
<p dir="auto">Fasten ist also nicht für sich schon ein größerer Wert.
Man man fastet, um dadurch ungutes Gewicht zu verlieren, mag das für eine gewisse Zeit funktionieren. Spätestens wenn die Pfunde einem wieder zuwachsen, wird deutlich, dieses Ziel allein reicht nicht aus.</p>
<h2 dir="auto">Was ist das Anliegen dieses Übens?</h2>
<p dir="auto">Wer also regelmäßiger diese wichtige Weise des Übens praktizieren möchte, braucht eine positive Ausrichtung, die über sich selbst hinausgeht.
Sonst wird das alte Verhaltensmuster nach der Zeit des Fastens sich wieder Raum schaffen können. Denn es ist ja nicht umsonst so geworden.
Bequemlichkeit oder andere Seiten, die unser Verhalten steuern, tragen dazu bei.</p>
<p dir="auto">Diese Gedanken enden daher in einer Frage: ,,<em>Was wäre eine solche Ausrichtung für mich?</em>‘’</p>
<p dir="auto">Wenn es eine attraktive Gesamtausrichtung im Leben gibt, sind solche Zeiten anders erfahrbar und auch fruchtbar für die persönliche Lebenszufriedenheit.</p>
]]><![CDATA[Weitere winterliche Beobachtungen]]>https://fediverse.blog/~/Pedilio/Weitere%20winterliche%20Beobachtungen/2023-02-27T15:27:17.832026+00:00Gedanken von HG Unckellhttps://fediverse.blog/@/HGU/2023-02-27T15:27:17.832026+00:00<![CDATA[<p dir="auto">Heute morgen, strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, eigentlich schönes Wetter zum Radfahren, eigentlich, denn es weht ein echt kalter Wind.</p>
<p dir="auto">Auf der Seite der Wetterinformation war angegeben:</p>
<p dir="auto"><img src="https://fediverse.blog/static/media/9E99D322-83D8-721B-3932-45E2E99DC4E0.png" alt="Windvorhersage"></p>
<p dir="auto">Und der Wind kommt genau aus der Richtung, in die diesmal die Route gehen soll.
15km, also ca. 45 Minuten gilt es dran zu bleiben.</p>
<p dir="auto">Im Pedilio merkt man diesen Gegenwind nur indirekt.
Es geht halt nicht so schnell wie sonst den Berg herunter.
Aber das Gesicht bleibt durch die Frontscheibe gut geschützt, die Bewegung hält warm.
Die abgefragte Unterstützungsstufe muss diesmal auf das Vierfache gestellt werden.
So gelingt es, den üblichen Schnitt, der sonst mit der Stufe 2 2/3 - fach entsteht,
zu erreichen. </p>
<p dir="auto">Andere tapfere Radler sind spürbar langsamer unterwegs.
Ein Blick auf die benötigte Unterstützung pro km zeigt, es brauchte
fast 12 Wh/km bei einer angezeigten Durchschnittsgeschwindigkeit von 22,5 km/h.
Diese Anzeige berücksichtigt keine Haltepausen, z.B. vor Ampeln,
d.h. real kam ein Schnitt von 20km/h heraus.</p>
<p dir="auto">Diese Erfahrung zeigt, was die für ein Pedelec erlaubte Dauerleistung von 250W, an Unterstützung ungefähr ermöglicht. Bislang musste ich nie so viel abrufen.</p>
<p dir="auto">Auf dem Rückweg - mit dem entsprechenden Rückenwind - ging die Anzeige für die Unterstützung pro km zurück - keine wirkliche Überraschung, da nun auch wieder die niedrigere Unterstützung eingestellt werden konnte.</p>
<p dir="auto">Die Grundidee des Pedilio, u.a. durch die Frontscheibe die Witterungseinflüsse erträglich werden zu lassen, ging voll auf - ebenso zeigt das Teil durch seine offene Bauweise keine Seitenwindempfindlichkeit, was die Nutzung bei diesem Wind spürbar entspannt.
Ohne die elektrische Unterstützung wäre der Radius für die Nutzung ebenfalls geringer.
Bis zu eine Stunde Fahrweg als sinnvolle Bewegung umzudeuten, finde ich gut möglich und das hilft natürlich auch, sich zu motivieren. </p>
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